Allerdings muss der Forst bei den Umweltschutzauflagen erheblich nachbessern. Stratmann versprach für den Holzlagerplatz eine „Kläranlage mit einem mehrstufigen Verfahren“. In einem Sandfang sollen zunächst die Holzpartikel, die durch die Beregnung der Stämme aus dem Holz gewaschen werden, herausgefiltert werden. In einem nächsten Schritt sollen in einem Schilfbeet auch die Gerbstoffe aus dem Brauchwasser herausgeholt werden, ehe es wieder der Köhlgartenwiese zugeführt wird. Stratmann bezifferte die Kosten für die Reinigung des Beregnungswassers auf 50 000 bis 60 000 Euro.
Katharina Matzken, Ortsvorsteherin von Bürchau, fragte, ob immer genug Wasser für eine Beregnungsanlage da sei. Der Förster antwortete, dass der Wasserstand am Pegel der Kleinen Wiese in Tegernau maßgeblich sei. „Es kann sein, dass wir die Anlage abstellen müssen, wenn zu wenig Wasser da ist.“
„Die Sorgen der Enkensteiner ernst nehmen“
Gudrun Gehr, Gemeinderätin aus Wies, griff die Einwände der Bürger aus Enkenstein auf. Sie fand, dass man die Sorgen der Bürger durch zunehmende Holztransporte in engen Ortsdurchfahrten ernst nehmen sollte.
Stratmann gab zu bedenken, dass nicht jeder Holztransport im Lagerplatz Tegernau ende, vielmehr seien auch andere Transporteure am Werk. Er riet: „Das müssen Sie mit dem Landratsamt klären.“ Das Holzlager sei nur „eine kleine Nummer“ und falle mit „maximal zehn bis elf Fahrten am Tag ins Gewicht“.
Gemeinderat Frank Weber aus Bürchau störte die lange Genehmigungsdauer von 15 Jahren, er hielt das Gelände in Tegernau als Holzlagerplatz für ungeeignet. „Ich tue mich schwer mir der Genehmigung“, bekannte Weber. Alexander Ziegler aus Elbenschwand fragte nach: „Was ist, wenn Sie die Werte nicht einhalten?“ Stratmann: „Dann schalten wir ab.“
Und weiter: „Bei Niedrigwasser in der Köhlgartenwiese müssen wir den Betrieb einstellen.“ Das sei das Restrisiko des Betreibers.
Gemeinderat Daniel Dreher aus Sallneck meinte bei der Sitzung, der Holzplatz sei vor allem ein Lager für die Waldbesitzer im Kleinen Wiesental.
Schließlich wurde über den Genehmigungsantrag über die Weiterführung des Nassholzlagers abgestimmt.
Eine Mehrheit des Gremiums war für den Weiterbetrieb, drei Stimmen erntete der Forst dagegen.