Haupteinnahmequellen brechen weg

Auch die Musikvereine im Kleinen Wiesental leiden mehr oder weniger unter der Corona-Krise.

Kleines Wiesental (dv). Bei den vier Musikvereinen in Tegernau, Sallneck, Wies und Wieslet ruht im Moment der Probenbetrieb. Nach den Empfehlungen des Alemannischen Musikverbands werden die Musiker frühestens ab dem 17. Mai wieder zu ihren Instrumenten greifen können. Durch die wahrscheinlichen Absagen der Feste im Sommer ist den Vereinen die Haupteinnahmequelle genommen worden.

So droht mit dem Fest „Auf der Wacht“ ein weit über die Grenzen des Kleinen Wiesentals hinaus bekanntes Event der Corona-Krise zum Opfer zu fallen. Der Vorsitzende des Musikvereins Tegernau, Stefan Adler, erklärte, dass das Fest zwar noch nicht abgesagt ist, dass er allerdings nicht glaubt, dass es nach jetziger Lage stattfinden kann. Dies wäre für den Musikverein Tegernau speziell in diesem Jahr eine finanzielle Katastrophe, da der Verein noch gewaltige Investitionen durch die Anschaffung neuer Uniformen schultern muss. Die Kontaktpflege funktioniert auch in diesen Zeiten trotzdem, da man Proben auch online abhalten kann. Auch der Vorstand hält mit Hilfe von Videoschaltungen Kontakt miteinander.

Kein Frühschoppen

Julia Hoffmann, Vorsitzende des Musikvereins Wieslet, berichtet von ausgefallenen Veranstaltungen. Der traditionelle bayerische Frühschoppen konnte nicht durchgeführt werden. Auch das geplante Güggelifest kann nicht stattfinden. Finanziell sei dies natürlich alles andere als erfreulich. Der Verein nimmt an der Spendenaktion der VR-Bank Schopfheim-Maulburg teil, um so die finanziellen Auswirkungen etwas zu lindern. Auch an einer Spendenaktion der Getränkefirma Schindler aus Höllstein nimmt man teil.

Beim Musikverein Wies musste bereits das Frühlingskonzert im April abgesagt werden, so Vorsitzende Ingrid Ritter. Man hoffe jedoch, dass das traditionelle Oktoberfest stattfinden könne. Wenn dies nicht der Fall sein wird, reißt es in die Finanzen der Wieser Musiker ein großes Loch. Die Musiker aus Wies haben das Musizieren jedoch nicht ganz aufgegeben. Immer sonntags um 18 Uhr wird in kleinen Gruppen vom Balkon aus musiziert.

Auch der Musikverein Sallneck hat sein Sommerfest Mitte Juni abgesagt. Weiter findet der bekannte Tanzabend mit der Band „Wipe out“ nicht statt. Der Vorsitzende des Musikvereins Sallneck, Christoph Friedlin, hofft zumindest noch, dass der Dorfhock Ende Juli nicht der aktuellen Krise zum Opfer fällt. Wenn dieser Termin auch nicht stattfinden kann, habe man finanziell ein Problem. Friedlin geht aber auf jeden Fall davon aus, dass das Jahreskonzert im Dezember durchgeführt werden kann.