Gemeinderat IV: Architekt Roland Böttcher stellt Sanierungsvarianten für Dorfgemeinschaftshaus vor
An der Gemeinderatssitzung am Mittwoch stellte Architekt Roland Böttcher die mit der Ortsverwaltung und dem Ortschaftsrat abgestimmten Varianten für eine Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Sallneck vor.
Kleines Wiesental-Tegernau. Die Kostenschätzung für die vom Ortschaftsrat bevorzugte Variante der Sanierung beläuft sich auf rund 600 000 Euro. Bürgermeister Gerd Schönbett kündigte an, dass die Fördersituation aus Mitteln des Ausgleichsstocks und möglicher Mittel aus der ELR-Förderung geprüft werden soll. Dann müsse der Gemeinderat über Art und Umfang der Sanierung beraten und beschließen. Die benötigten Mittel sollen in den Haushalt 2019 aufgenommen werden.
Ortsvorsteher Thomas Wetzel erklärte zu Beginn der Präsentation, in Sallneck bestehe schon seit sechs oder sieben Jahren der dringende Wunsch, das Dorfgemeinschaftshaus umzugestalten und zu sanieren. Das Haus besitze für die Ortschaft eine zentrale Bedeutung, denn dort sind die Feuerwehr, die Ortsverwaltung, Vereinsräume und der Saal für Veranstaltungen untergebracht.
Schon seit Langem wird bemängelt, dass die Räume im Inneren nicht barrierefrei zugänglich sind und dass es keine seniorengerechten Toiletten gibt. Außerdem gibt es keinen Platz für ein geplantes Feuerwehr-Fahrzeug. Die Mitglieder der Feuerwehr verfügten über keinen geeigneten Kameradschaftsraum, und der Raum für Umkleideräume und Kleiderspinde fehle ebenfalls.
Drei Varianten für Umgestaltung vorgestellt
Architekt Roland Böttcher legte drei Varianten für eine mögliche Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses vor. Ein Sprecher des Ortschaftsrates erklärte, die Planungen seien zusammen mit dem Architekten und der Ortsverwaltung erstellt worden und intern bestehe Einigkeit, dass man sich in Sallneck für die vorgelegte Variante 3 entschieden habe.
Diese Variante sieht vor, dass man einen neuen Eingangsbereich bauen will, aus dem man stufenlos das Haus betreten kann. Von dort aus gelangt man in ein größeres Foyer mit einem Schrägaufzug (Treppenlift), mit dem gehbehinderte Menschen auf das Saalniveau befördert werden können.
Das heutige Büro der Ortsverwaltung wird zur Küche mit Essensausgabe umgebaut. Der am Eingang befindliche Windfang erhält ein neues WC.
Im Untergeschoss wird neben dem heutigen Jugendraum ein Seniorentreff eingerichtet, an den sich Umkleide- und Kameradschaftsraum für die Feuerwehr anschließt.
An das Haus soll gegenüber vom Eingang eine Garage angebaut werden, die Platz für ein Mannschafts-Transportwagen und den Schlauchwagen der Feuerwehr bietet. Dadurch vergrößert sich die Grundfläche, so dass eine Umfahrung des Dorfgemeinschaftshauses nicht mehr möglich sein wird.
Die geschätzten Kosten für diese Variante (Sanierung, Kameradschaftsraum und Einstelle für die Feuerwehr) werde sich auf rund 510 000 Euro belaufen, gab Roland Böttcher an. Dazu müssten für die notwendige Dachsanierung weitere 90 000 Euro (inklusive Gerüstkosten) eingeplant werden. Diese Variante sei mit dem Ortschaftsrat abgestimmt worden, erklärte Ortsvorsteher Thomas Wetzel. Zur möglichen Finanzierung verwies er auf die Angaben des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR), wonach solche Maßnahmen förderfähig sind.
„Als ELR-Schwerpunktgemeinde sollte die Gemeinde Kleines Wiesental die Möglichkeit haben, entsprechende Förderungen zu beantragen“, so der Ortsvorsteher.
Bürgermeister Gerd Schönbett kündigte an, dass alle Fördermöglichkeiten nun abgeklärt werden.
Parallel wird der Gemeinderat den vorgelegten Sanierungsvorschlag inklusive des Kostenrahmens beraten und diskutieren. „Die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Sallneck werden wir dann in den Haushalt 2019 aufnehmen“, so der Bürgermeister.
