Beide Projektpartner betonen, dass „Im Tal leben - im Tal bleiben“ ein Pilotprojekt ist. Eine solche Zusammenarbeit zwischen Kirche und Gemeinde gab es bisher noch nicht. „Auf kirchlicher Seite ist aber das Vertrauen vorhaben, um Dinge zu lösen“, ist Pfarrer Rave zuversichtlich. Bürgermeister Schönbett glaubt auch nicht, dass es zu Konflikten kommen könnte.
Rave hofft auch, dass das Pilotprojekt so erfolgreich ist, dass der Kirchenbezirk, der bestimmt, wo ein Gemeindediakon eingesetzt wird, eine Poolstelle für einen Gemeindediakon auch im Kleinen Wiesental einrichtet. So etwas werde im Tal dringend gebraucht, sagt der evangelische Pfarrer. Gleiches gelte für die politische Gemeinde. Hier sei es denkbar, dass sich das Kleine Wiesental mit anderen Gemeinden zusammenschließt, um eine (Vollzeit-)Stelle auf Gemeindeebene dauerhaft zu etablieren.
Und was sagen die beiden Angestellten zu ihrer neuen Aufgabe? Fabienne Gentner, die in ihrem letzten Semester Religionspädagogik und Gemeindediakonie in Freiburg studiert, sagt: „Für mich ist das eine Herausforderung. Ich finde es spannend, Menschen aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.“ Die 22-Jährige hat viele Jahre im Kleinen Wiesental gelebt und liebt die Landschaft und die Menschen dort. Ein Viertel ihrer Stelle umfasst auch die Jugendarbeit. Ihr Zuständigkeitsbereich ragt über das Kleine Wiesental hinaus, weil zur evangelischen Kirchengemeinde Oberes Kleines Wiesental auch noch Gresgen und zur evangelische Kirchengemeinde Vorderes Kleines Wiesental auch noch Ortsteile von Steinen und Schopfheim gehören.
Melanie Mühlhäuser arbeitet in einer Unternehmensberatung und ist dort zuständig für das Qualitätsmanagement. Bei dieser Tätigkeit hat sie viel mit Ämtern zu tun, was ihr bei ihrer neuen Arbeit sehr hilfreich sein dürfte. Außerdem sind ihr viele Gesetzestexte vertraut. Als Ökotrophologin hat sie sich außerdem mit Themen wie Haushaltsführung oder Gemeinschaftsverpflegung beschäftigt. Kenntnisse von letzterem zu haben, ist sehr erwünscht, weil geplant ist, einen Mittagstisch einzurichten.
Weitere Informationen: Der Dienstsitz des Projektbüros ist in der Gemeindeverwaltung Tegernau Mittwochs ist von 9 bis 12 Uhr Sprechstunde. Erreichbar ist das Projektbüro unter Tel. 07629/9110-0 oder per E-Mail unter gentner@gdekw.de beziehungsweise unter muehlhaeuser@gdekw.de.