Hans Viardot freute sich besonders, die 93-jährige Elsa Wittum als Besucherin begrüßen zu können. Sie war die Duo-Partnerin der 2016 verstorbenen Erna Lenz, beide waren auch überregional als die „Kleinwiesentäler Nachtigallen“ bekannt und gerngesehene Besucherinnen der „Krone“.
Witze ohne Unterlass
Elsa Wittum kann unverändert ohne Unterbruch köstliche und deftige Witze zum Besten geben. Lieder und Witze des Duos wurden 2006 auf einer CD aufgenommen. Hiervon präsentierte Hans Viardot einige Beispiele vom Rekorder. Els’ Wittum hatte jedoch schon wieder neue Witze parat, die sie in ihrer unnachahmlichen Art vortrug, wobei sich das Publikum vor Lachen bog.
Hans Viardot wusste: „Im Kleinen Wiesental sitzt hinter jedem Fenster ein Künstler.“ Dass es sich hierbei nicht nur um talentierte Maler, sondern auch um dichtende Künstler(innen) handelt, zeigten seine Einladungen an den 101-jährigen Albert Röther, Walter Dreher, Hans Ruf, Waltraud Bühler, Elsa Wittum und Markus Manfred Jung.
Viardot präsentierte zunächst seine „Neuentdeckung“ Walter Dreher, 84 Jahre alt, der seine alemannischen Gedichte, Erinnerungen und Lieder bühnenreif vortrug: „In der Krone haben seit 1735 insgesamt zehn Generationen verkehrt, hier haben schon Napoleons Soldaten verkehrt.“ Bei seinen Liedern wurde mitgesungen und mitgeschunkelt. Viardot bedankte sich und sagte voraus: „Du stehst am Beginn einer großen Karriere.“
Lyrik über Heimatliebe
Im Anschluss präsentierten die Kleinwiesentäler Lyriker ihre Gedichte, die von den Erinnerungen an d’Kallfaß-Luis, von Heimatliebe, vom Zauber des Kleinen Wiesentals und von Lebensfreude zeugen. Markus Manfred Jung war terminlich verhindert, einige seiner Verse wurde auf einer CD vorgestellt. Hans Viardot war sichtlich bewegt: „So einen Frühschoppen werden wir wohl nicht mehr wiederholen können. Wir haben gerade eine Sternstunde in der ’Krone’ erlebt.“