Kleines Wiesental „Hochinteressante Infrastruktur“

Markgräfler Tagblatt
Matthias und Michaela Sprich planen mit Architekt Willi Hölzle (von links) eine bewirtschaftete Hütte am Kreuzweg und stellten ihr Projekt im Gemeinderat Kleines Wiesental vor.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Foto: Gerald Nill Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Kleines Wiesental: Ehepaar Sprich plant eine bewirtschaftete Hütte

Am Kreuzweg zwischen Neuenweg und Badenweiler soll eine bewirtschaftete Hütte entstehen. Im Gemeinderat Kleines Wiesental stellte das Betreiber-Ehepaar Details vor, die auf Interesse stießen. Von einer „Win-Win-Situation“ war die Rede.

Von Gerald Nill

Kleines Wiesental. Michaela und Matthias Sprich haben reichlich Erfahrung in der Gastronomie sowie im Liftbetrieb, am Kreuzweg, am Mandel und am Feldberg. Sie wollen gemeinsam mit dem Müllheimer Architekten Willi Hölzle ein Bauprojekt beim Skilift Kreuzweg stemmen.

Hölzle stellte in der Präsentation den Kreuzweg als touristischen Knotenpunkt vor. In Nord-Süd-Richtung liegt die Straße, die den Hochschwarzwald mit der Oberrheinebene verbindet. In Ost-West-Richtung verlaufen bedeutsame Wanderwege wie der legendäre Westweg. Außerdem gibt es den Skilift, den das Ehepaar Sprich betreibt. Im Corona-Jahr habe das Naherholungsziel Kreuzweg geradezu geboomt, führte Hölzle aus: „Da ist immer ’was los.“

Dann zählte er die Schattenseiten auf: Müll, Vandalismus und Fäkalien. Um zu dem Schluss zu kommen, dass es hilfreich wäre, wenn sich am Kreuzweg jemand kümmern würde. Diese Aufgabe würde Matthias Sprich mit seiner Frau übernehmen, versicherte er. Sie würden in einem Neubau öffentliche Toiletten anbieten, ganzjährig rund um die Uhr öffnen und diese auch reinigen.

Eine Stromleitung und ein Abwasserrohr müssen von Hinterheubronn verlegt werden, dazu eine Wasserleitungsbau vom Hochbehälter. Auch ein Herz für die Wohnmobilisten haben die potenziellen Investoren, wollen das wilde Entsorgen verhindern und Angebote für Camper schaffen, Dusche, WC, Fäkal-Entsorgung, Strom und Wasser. Architekt Hölzle sprach von einer Win-Win-Situation und warb abschließend um die Zustimmung der Gemeinderäte.

Bürgermeister Gerd Schönbett ergänzte, dass ein Teil des großen Parkplatzes auf Müllheimer Gebiet liege. Ob die Investoren mit ihren Plänen schon beim Landratsamt vorgefühlt hätten, wollte Werner Schwald aus Neuenweg wissen.

Der Architekt bestätigte, dass die Lage des Objektes im Außenbereich einen Bebauungsplan erforderlich mache. Die jetzige Holzhütte soll als Garage und Depot bestehen bleiben.

Matthias Sprich fügte hinzu, dass er auch die Bewirtschaftung des Parkplatzes sowie den Winterdienst übernehmen werde. Matthias Leisinger aus Wieslet erinnerte daran, dass eine geplante Parkgebühr als Einnahmequelle der Gemeinde gedacht ist.

Klaus Worms, Ortsvorsteher aus Neuenweg, rief dem Ehepaar zu, dass er die Pläne sehr begrüße. Das sei eine „hochinteressante Infrastruktur“. Er lud Michaela und Matthias Sprich zur nächsten Ortschaftsratssitzung ein, um die Pläne dort noch einmal vorzustellen. Sprichs sagten spontan zu. Einen Tag später soll dann der Gemeinderat Kleines Wiesental über das Vorhaben abstimmen.

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