Kultur: Am Freitag wird die „Theo Kölbl-Gedächtnisstube“ in der „Krone“ eröffnet.
Kleines Wiesental-Tegernau - Am Freitag, 23. November, findet die 13. Museumsnacht im Kleinen Wiesental statt. Beginn ist um 18 Uhr mit der Eröffnung der „Theo Kölbl-Gedächtnisstube“. Um 19 Uhr spielen die „Zwei Wunderfitze“ Rolf Rosendahl und Dieter Schwarzwälder.
Einige von Kölbls Aquarellen, Ölbildern und Karikaturen befinden sich bereits seit Dezember 2014 in der „Krone“ in Tegernau. Sie kamen dorthin nach der Schließung der Gaststätte „Ochsen“. Der bisherige Aufbewahrungsort war ein Raum im ersten Stock. Dieser wird inzwischen vom Museumscafé genutzt. Kölbls Oeuvre wandert einen Stock höher und wird nun in einem eigenen Raum neben dem Veranstaltungssaal aufbewahrt.
„Theo Kölbl wurde in Grenzach geboren und kam in den siebziger Jahren nach Tegernau“, sagt Hans Viardot. „Er hat 30 Jahre in Tegernau gelebt und gemalt.“ Am 20. November 2000 starb er im Krankenhaus in Schopfheim. Er ist auf dem Tegernauer Friedhof begraben.
Kölbl hat sich auf zwei Genres spezialisiert: Dorfansichten (zum Beispiel Rothenburg Niedertegernau, „Sunne-Eck“ in Wieslet und Altes Rathaus Tegernau) und Porträts („D’Kallfaß-Luis“, „D’Meier-Karle“ und „D’Berta vom Schneiderhof“ und andere). Seine Karikaturen erschienen in den Büchern von Werner Richter, in der Kolumne „De Ohrechrüübler“ im Markgräfler Tagblatt und in der „Nolle-Zittig“ der Nollehünd Tegernau-Sallneck.
„Es leben keine Nachfahren von Theo Kölbl mehr im Kleinen Wiesental“, sagt Hans Viardot. Eine Tochter von ihm lebt in den USA, seine zweite Ehefrau lebt vermutlich nicht mehr.
Anders als bei anderen verdienten Kulturgrößen aus der Heimat wie etwa Friedrich Ludwig (Wieslet) oder Gerhard Jung (Zell) gibt es an seinem Wohnhaus - es ist das erste Haus in Tegernau - kein Schild, das an den Maler erinnert. Umso wichtiger ist es dem Verein „Krone und Kultur Kleines Wiesental“ den Künstler mit einer eigenen Gedächtnisstube zu ehren. Mit ihm begann die Erfolgsgeschichte der Initiative „Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental“. Am 14. und 15. Dezember 1991 eröffnete die erste Ausstellung der hiesigen Kunstfreunde, die Bilder und Karikaturen von Theo Kölbl im Gasthaus „Zum Ochsen“ in Tegernau zeigte.
Konzert der Wunderfitze
„Mir singe un schwätze numme alemannisch“ ist das Motto der „Zwei Wunderfitze“ m Rolf Rosendahl und Dieter Schwarzwälder. Das Duo spielte 2008 bei der Eröffnung des Wirtshausmuseums sowie 2015 und 2017.
Als „zwei attraktive Herre“ werden sie am Freitag eigene Lieder wie „Alemannische Männer“, „Gango“, „Du Dubeli, du“ oder „Mordic Walking“ von ihren CDs „Chum mir gön go träume“ und „Gruusig schön“ und neue Songs auf ihrer dritten CD („ä bizzeli noodenke“) wie „Eiemer See“, „Hoseladeballade“ oder „Buureregle“ spielen. Außerdem werden die drei Lieder „Heimatdörfli“, „Nimm mi an de Hand“ und „Ä bizzeli noodenke“ vom Wieser Heimatdichter Hans Ruf vorgetragen.
Und anwesend wird vielleicht auch „D´Els“ sein mit ihren Witzen „Bikini“, „Porzellankrankheit“ und „Hermann gestorben – Moped zu verkaufen“.
