„Wir haben keine Nachwuchssorgen“, gibt Willi Friedlin Entwarnung, auch junge Imker sind in den letzten Jahren dazugekommen, die Spaß an dem relativ aufwändigen Hobby mitbringen. Die Gemeinde Kleines Wiesental schenkt noch immer jedem neuen Jung-Imker einen Bienenstock.
20 Stöcke gehören alleine dem Vorsitz-Ehepaar: Da gebe es jeden Tag etwas zu tun. Als Lohn gibt es nicht nur den leckeren Honig, sondern immer wieder verblüffende Erkenntnisse über das Leben und Leisten der Bienenvölker. „Wussten Sie, dass eine Biene theoretisch drei- bis viermal um die Erde fliegen muss, um den Honig für ein 500 Gramm-Glas zu sammeln?“ Tatsächlich schafft eine einzelne Biene aber nur einen Teelöffel voll, da sie in einem sehr arbeitsteiligen Leben nur die letzten zehn Tage ihres Lebens ausfliegt.
Dabei verlässt sie bis zu fünf Kilometer weit den heimischen Stock und kann diese Strecke bis zu dreimal pro Tag zurücklegen, um die Nahrung heranzuschaffen. Zuvor war das Insekt dann bereits Zellenputzerin, Baubiene und Wächterin, ehe es endlich ans Ausfliegen geht.
Noch zwei Zahlen, die verblüffen und die Faszination der Imker an ihrem Hobby nachvollziehen lassen: im Sommer zählt ein Volk 40 000 bis 60 000 Bienen, und die Königin legt jetzt bis zur Sonnenwende 2000 Eier - täglich.
Der Imkerverein Kleines Wiesental feiert am morgigen Sonntag die Fertigstellung des neuen Vereinsheims am Nollen bei Sallneck. Mitglieder, Freunde und Förderer sind von 11 bis 17 Uhr eingeladen. Die Feier wird von Bertold Hünenberger musikalisch untermalt.