Kleines Wiesental Jugend durfte entscheidende Fragen stellen

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Die Kleinwiesentäler Jugendgruppe hatte die Partnerschaftsbegegnung organisiert. Die vierte Person von links ist Ina Backschat. Foto: Gudrun Gehr

Kirche: Binationales Christentreffen endete am Sonntag mit Open-Air-Gottesdienst.

Kleines Wiesental-Tegernau - Dieses Jahr hatte sich freudig erwarteter Besuch angesagt: Die Kirchengemeinde Kleines Wiesental empfing über das verlängerte Wochenende an Himmelfahrt die Partnergemeinden von Teltow und Whitstable. Die drei Kirchengemeinden sind seit Jahrzehnten befreundet. Eigens zu diesem Anlass hatte sich innerhalb des evangelischen Jugendkreises eine Gruppe mit zehn Jugendlichen gebildet, welche sich um die Organisation des Besuches und dessen Unterhaltung kümmerte. Das Treffen stand unter dem Motto „Gott to go“ - Gott zum Mitnehmen.“

Perfekte Organisation

Die Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren hatten ganze Arbeit geleistet. Die Sprecherin der jungen Organisatoren, Ina Backschat, konnte mit ihrer Gruppe beim Open-Air-Gottesdienst auf dem Dorffest in Schlächtenhaus angetroffen werden.

Sie berichtete, wie der internationale Besuch, mit 17 Personen aus Teltow und 15 Personen aus Whitstable, die vergangenen Tage verbrachte: „Die Ankunft der Gäste, die bereits gut bekannt miteinander sind, erfolgte am Mittwochabend, sie wurden zu ihren Gastfamilien gebracht.“

Am Himmelfahrtstag feierte man morgens Gottesdienst samt dem traditionellen Uffert-Brütli und dem Orgelspiel von Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon aus Schopfheim. Das anschließende gemeinsame Mittagessen im evangelischen Gemeindehaus in Tegernau war bestens vorbereitet.

Ina Backschat erzählt: „Für das leibliche Wohl war gesorgt. Es gab 16 Kilogramm Schweinebraten und vier Kilogramm Putenbraten mit Salaten. Es hat allen bestens geschmeckt, übrig blieb fast nichts mehr.“

Ausflug am Freitag

Die drei Köche Erik Backschat, Heinz Gsellinger und Ralf Leisinger hatten hervorragende Kochkünste gezeigt. Es schloss sich eine Power-Point-Präsentation von Pfarrer Christian Rave zum Thema „Christ sein im Alltag“ an, ebenfalls referierte der Bezirksjugendreferent Jörg Mauch aus Lörrach zum Thema „Integration von Jugendlichen in der Gemeinde“. In den Abendstunden schloss sich ein Konzert auf der Orgel der Laurentius-Kirche in Tegernau an, präsentiert von Kantor-Organist Bernd Metzner aus Teltow und Michael Cooke, Vizeorganist der Kathedrale von Canterbury.

Der folgende Freitag stand zur freien Verfügung der Teilnehmer. Die Erwachsenen besuchten das Elsass, währen die abenteuerlustige Jungmannschaft, darunter zwei Jugendliche aus Teltow, mit dem Bus und dem Zug zum Kletterwald auf den Feldberg fuhr und dort einen kurzweiligen Tag verbrachte.

Der Samstag wurde zum Gespräch über Vorstellungen und Wünsche zum Glauben und zur Zukunft benutzt. Es erfolgte die Bildung von Gruppen, bei welchen Fragen diskutiert wurden, die von den Jugendlichen vorgegeben waren.

Der bunte Abend im evangelischen Gemeindehaus gestaltete sich mit mehreren Sketchen der Teltower Abordnung und einem „Stocktanz“ der Gäste aus Whitstable sehr unterhaltsam. Als Sahnehäubchen durften die Jugendlichen im Gemeindehaus übernachten.

Open-Air-Gottesdienst

Den Schluss des binationalen Christen-Treffens bildete bei hochsommerlichem Wetter der zweisprachige Gottesdienst von Reverend Keith McNicoll und Pfarrer Christian Rave beim Dorffest in Schlächtenhaus. Der Festgottesdienst war sehr gut besucht. Der Vereinssprecher des Dorffestes, Lothar Schleith, begrüßte in bestem Englisch die Festbesucher.

Pfarrer Rave eröffnete den Gottesdienst: „Die Seele des Besuches war, dass unsere Jugend die entscheidenden Fragen stellen durfte“. Der Gottesdienst wurde begleitet von Sängern aus den drei befreundeten Kirchengemeinden, die sich zu einem Gelegenheitschor zusammengefunden hatten. Die Leitung hatte Kantor Bernd Metzner übernommen. Die Fürbitte sprachen zwei Jugendliche.

Für amüsante Unterhaltung sorgte die in englisch gehaltene Predigt von Keith McNicoll, die von Christian Rave für die Gottesdienstbesucher übersetzt wurde. Einige Jugendliche waren hierbei behilflich und unterstützten Pfarrer Rave. Dieser bedankte sich: „Die Jungen heutzutage sind sprachlich doch etwas besser gefördert als meine Generation.“

Für stimmungsvolle musikalische Begleitung sorgte ebenfalls der Musikverein Schlächtenhaus unter Leitung von Claude Falck. Referend McNicoll bedankte sich bei seinen Gastgebern: „Wir haben uns gefreut über die Liebe, die wir hier im Kleinen Wiesental erfahren durften“. Christian Rave pflichtete ihm in bestem Englisch bei: „Love changes all things“ (Liebe verändert alles).

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