Kleines Wiesental Keine Ersatzteile mehr für Steuerung

Markgräfler Tagblatt
Im Dorfgemeinschaftshaus von Wies befindet sich ein Heizraum, den die EWS nun mieten darf.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: Schennen Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat I: Kommune vermietet Heizraum in Wies und bekommt dafür Anschlusskosten erlassen

Der Rat der Gemeinde Kleines Wiesental hat auf seiner Sitzung am Mittwoch der Rahmenvereinbarung mit der EWS zum Bau des Nahwärmenetzes in Wies zugestimmt.

Von Christoph Schennen

Kleines Wiesental. „Es ist im Prinzip ein Vertrag wie wir ihn auch mit Tegernau abgeschlossen haben“, so Bürgermeister Gerd Schönbett. Die Gemeinde gestattet der EWS, alle im Gemeindegebiet gelegenen öffentlichen Verkehrswege für die Errichtung und den Betrieb von Leitungen zur Verteilung und Abgabe von Wärme im Gemeindegebiet zu benutzen. Genehmigt wurde dem Energieversorger auch, den Heizraum im Dorfgemeinschaftshaus Wies zu nutzen. Die EWS zahlt dafür eine monatliche Miete von 20 Euro. „Das ist kein hoher Betrag, aber wir bekommen die Anschlusskosten von 3 000 Euro erlassen“, so Schönbett. Der Mieter hat einen eigenen Zähler, der seinen Verbrauch an Strom und Wasser misst.

Wenn auch noch eine Anlage zur Solarthermie auf dem Dach installiert wird und ein zusätzlicher Raum genutzt werden soll, erhöht sich der Betrag, den die Gemeinde von der EWS bekommt.

„Eine Erweiterung der Straßensanierungsmaßnahme in Elbenschwand bis in den hinteren Teil des Ortes ist nicht finanzierbar“, sagt Bürgermeister Schönbett. „Das wäre schön, ist aber nicht ganz billig.“ Bauingenieur Thomas Strübe und die Gemeinde haben nun einzelne Flächen abgegrenzt, die zusätzlich saniert werden sollen. Strübe will bis zur nächsten Sitzung eine Grobkostenschätzung für die Teilflächen ausarbeiten. Die Sanierung der Straße im Bereich „Oberen Belchenhöfe“ verursacht Mehrkosten in Höhe von 13 000 Euro, so der Bürgermeister. Hier wird eine neue Deckschicht (Teer) aufgetragen. Sie soll für 20 Jahre halten.

Der Rat genehmigte die drei vorliegenden Bauvoranfragen. In Wieslet will ein Bürger einen Windfang vor ein bestehendes Einfamilienhaus bauen, in Wies möchte ein Bürger einen Unterstand zur kurzfristigen Unterbringung von Pferde und Ziegen bauen.

Auch dem Anliegen eines jungen Paars auf Errichtung eines Einfamilienhauses in Wies wurde entsprochen. Es entsteht an der Stelle, wo das Geburtshaus des Heimatdichters Philipp Würger stand. Es brannte in der Silvesternacht 2013 ab. „Wir freuen uns, eine junge Familie in Kühlenbronn begrüßen zu können“, so Ortsvorsteher Rolf Vollmer.

Bei drei der zwölf Hochbehälter des Kleinen Wiesentals steht eine Modernisierung der Steuertechnik an, so Bürgermeister Schönbett. „Für die Hochbehälter in Eichholz, Sallneck und Tegernau gibt es keine Ersatzteile mehr für die Elektrosteuerung“, erläutert Günter Zimmermann die Situation. Die Steuerungstechnik aller Hochbehälter soll vereinheitlicht werden.

Die Gemeinde will im September Fördermittel für wasserwirtschaftliche Baumaßnahmen beantragen. Sie will zusätzliche Quellen erschließen in Bürchau und Wambach (für Bürchau gibt es keine Förderung, weil die Wassermenge dort ausreicht) und einen Bypass für den Hochbehälter Wieslet errichten.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading