Kleines Wiesental Kinder erforschen Herbstwald mit allen Sinnen

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Für die Erstklässler war der Vormittag im Herbstwald ein spannende Abwechslung zum gängigen Unterricht. Foto: zVg/Sabine Schwenkenbecher

Beim Besuch von Försterin Gudrun Roser erlebten Erstklässler eine außergewöhnliche Schulstunde.

Die Schüler der ersten Klasse der Nachbarschaftsschule im Kleinen Wiesental waren die Ersten, die in diesem Schuljahr Unterricht in der Natur erleben durften. Mit Försterin und Waldpädagogin Gudrun Roser ging es hinaus in den nahe gelegenen Wald, um die Herbstfärbung der Laubblätter genauer unter die Lupe zu nehmen.

Lernen mit und in der Natur

Nebenbei erfuhren die Kinder einiges über die verschiedenen heimischen Baumarten und die Unterschiede zwischen Laub-und Nadelbäumen. Beim näheren Hinsehen entdeckten sie auf der Ober- und Unterseite eines Ahornblatts die Blattadern, die für den Transport von Wasser und Nährstoffen in die Baumkrone über das Jahr hinweg eine wichtige Rolle spielen. Die Schüler konnten nachvollziehen, weshalb im Herbst und im darauf folgenden Winter die Versorgung der Laubbäume mit Wasser und Nahrung gedrosselt wird.

Diplom-Forstwirtin Gudrun Roser zeigt den Kindern, was mit den Fundstücken gebastelt werden kann. Foto: zVg/ Sabine Schwenkenbecher

„Die Blätter verlieren ihre grüne Färbung und darunter kommen die roten, orangen und gelben Farben zum Vorschein“, erklärte die Försterin den Kindern. „Alle Farben sind immer im Blatt vorhanden, werden jedoch von den grünen Farbpigmenten überdeckt.“

So ist verständlich, weshalb die Laubbäume im Herbst, wenn die Tage kürzer werden und weniger Sonne und Licht vorhanden ist, ihre Versorgung zurückfahren. „Nun braucht es nur noch die Herbstwinde, um die immer loser am Ast hängenden Blätter zum Fallen zu bringen“, erklärte Roser weiter.

Spiel und Spaß im Wald

Welche Baumfrüchte im Herbst neben dem Laub am Boden zu finden sind, erlebten die Erstklässler spielerisch als „Eichhörnchen“, die ihre Walnüsse als Wintervorrat im Wald verstecken. Die Nüsse mussten am Ende auch wiedergefunden werden. Die Kinder hatten viel Spaß dabei, die Nüsse im Wald zu suchen.

Aus von den Kindern aufgesammelten Blättern, Moosen, Zapfen, Ästen und Eicheln entstanden nachher drinnen kleine Kunstwerke, die sie mitnehmen durften und die als Erinnerung an das vorangegangene Erlebnis dienen sollten, teilten die Veranstalterinnen mit. Das Kennenlernen heimischer Baum-Arten und des Lebensraumes Wald ist ein Baustein der Bildung für nachhaltige Entwicklung und findet im Rahmen des Programmes des Netzwerkes Naturparkschulen statt. Zielsetzung der Schule und des waldpädagogischen Konzeptes ist es, Kindern zu verantwortungsvollem, zukunftsfähigem Denken und Handeln zu verhelfen.

Die Kinder entdeckten Blätter in den verschiedensten Größen und Formen. Foto: zVg/ Sabine Schwenkenbecher
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