Kleines Wiesental Lieder eines Aufmüpfigen

(hf)
Überraschungsgast beim Konzert der „Knastbrüder“ in der „Krone“ in Tegernau war der Liedermacher Otto Bürgelin. Foto: Heiner Fabry

Konzert: Die „Knastbrüder“ erinnern an Polo Hofer.

Kleines Wiesental-Tegernau - Auf Anfrage von Hans Viardot vom KuK-Team hatten Jeannot und Christian Weißenberger ein Konzert nur mit Stücken des Schweizer Mundartmusikers Polo Hofer zusammengestellt und am vergangenen Freitag dem Publikum im Wirtshausmuseum „Krone“präsentiert.

Das Interesse des Publikums war überwältigend. Rund 80 Gäste aus der ganzen Regio drängten sich im Theatersaal der „Krone“ zusammen. Viele von ihnen waren zum ersten Mal im Wirtshausmuseum und waren restlos begeistert.

Jeannot und Christian Weißenberger, die „Knastbrüder“, hatten zwar schon immer Titel von Polo Hofer in ihrem Repertoire. Aber ein Programm ausschließlich mit Liedern von Polo Hofer, ergänzt durch Informationen von Jeannot Weißenberger über Leben und Werk des „Aufmüpfigen, des Protestsängers, Querulanten und selbst ernannten Hofnarren“ (Zitat von Polo Hofers Ehefrau).

Das Programm begann mit dem bekannten Lied „Kiosk“ und spannte sich über das gesamte Spektrum seines Schaffens. Dabei zeigte sich, dass die Zuhörer bestens mit den Liedern des Barden aus dem Berner Oberland vertraut waren. Fast alle Lieder wurden vom Publikum lautstark mitgesungen und teilweise schon bei der Ankündigung begeistert gefeiert. Das galt für Erinnerungen aus Polo Hofers Leben, Adaptionen von amerikanischen Hits („Ramona“ von Bob Dylan, „Wer hilft diine scheene Fieß in de Schuh“ von Hank Williams oder dem „Jersey Girl“ von Tom Waits) wie auch für die großartigen – teilweise melancholischen – Balladen, die mit überwältigender Begeisterung aufgenommen wurden („Adelina Adé“, “Rote Wii“, „Röthenbach“ oder „Bönnige am See“). Aber ein Polo Hofer-Abend wäre unvollständig, wenn nicht auch der „Aufmüpfige“ zu Wort gekommen wäre.

So wurde der Song „Arschloch“ über den Ärger von Polo Hofer nach Erfahrungen im Stadtverkehr geradezu „zelebriert“. Wie auch die eher Juxlieder wie „Wenn mi Sennehund könnt jodele“, „Des könne mir ou“ oder „Die Nachtigall“, die aus dem Publikum mit Nachdruck gewünscht worden war.

Für die Gäste der „Knastbrüder“ war es ein reiner Festtag, der mit viel Herz gefeiert wurde. Die Krönung kam zum Schluss, als nach der Zugabe (Mani Matter: „De Ferdinand ist gstorbe“) Otto Bürgelin, der mit im Publikum saß, die Bühne enterte und sein bekanntes „Adelhuuse-Lied“ zum Besten gab.

Die „Knastbrüder“ und wohl auch die „Krone“ haben am Freitag wohl viele neue Freunde gewonnen.

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