Kleines Wiesental Mehr Einsätze als im Vorjahr gehabt

Gudrun Gehr
Ehrungen: (hintere Reihe Ehrungen mit dem bronzenen Ehrenabzeichen für 15 Jahre Feuerwehrdienst; nicht alle Geehrten waren anwesend). Untere Reihe (von links): stellvertretender Kommandant Jochen Schwald, Björn Kallfaß (25 Jahre), Holger Andris (25 Jahre), Andreas Kuttler (25 Jahre), Erwin Eiche (40 Jahre) und Karlheinz Güdemann (25 Jahre) sowie Kommandant Thorsten Hornsteiner. Foto: Gudrun Gehr

Feuerwehr Kleines Wiesental: 2019 wird die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen intensiviert.

Kleines Wiesental - Thorsten Hornsteiner, Kommandant der Gesamtfeuerwehr Kleines Wiesental, berichtete bei der Hauptversammlung vom relativ jungen Durchschnittsalter der Kleinwiesentäler Kameraden mit 39 Jahren.

Im vergangenen Jahr war die Wehr bei insgesamt 58 Einsätzen (Vorjahr 48) gefragt, davon bei acht Bränden, 40 Mal bei technischen Hilfeleistungen, zehn Mal bei Rettungseinsätzen. Darunter befanden sich acht Rettungen von Menschen.

Rückblick

Im Juli erfolgte gemeinsam mit der Feuerwehr Steinen die Rettung einer gestürzten Frau im Wald bei Fahrnbuck. Im Ortsteil Neuenweg wurde eine Person, die unter einem landwirtschaftlichen Fahrzeug eingeklemmt war, befreit.

Ein Vollbrand eines Fahrzeugs im Bereich vor dem Sportplatz Malsburg-Marzell musste bekämpft werden, wobei sich der Wassertransport als schwierig erwies.

Hilfeleistung musste auch bei einem spektakulären Autounfall bei Tegernau geleistet werden, bei die Fahrerin mit ihrem Fahrzeug in ein Feld hinabgestürzt war.

Die Pflege der Heißbachschlucht, der Einsatz bei den Martinsumzügen, am Brauchtumsfest und Oldtimertreffen in Raich, an den Scheibenfeuern, dem Maibaumstellen oder diverse Parkplatzdienste forderten die einzelnen Abteilungen.

Vorschau

„Die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen des Kleinen Wiesentals wird dieses Jahr deutlich intensiviert“, kündigte Thorsten Hornsteiner an. Es werde ein rollierendes System eingerichtet, jährlich werde eine Großübung mit allen Abteilungen erfolgen. Dieses Jahr wird die Abteilung Wies Ausrichter der Übung sein.

Das begonnene Feuerwehr- und Fahrzeugkonzept soll dieses Jahr abgeschlossen werden. Der gemeindeeigene ehemalige Werkhof in Tegernau wäre geeignet als zentrales Lager für die Feuerwehr, entsprechende Wünsche wurden in der Gemeinderatssitzung vorgetragen.

Mittels einer Budgeterhöhung war die Finanzierung von 80 Einsatzjacken für die Träger von Atemschutzgeräten möglich. Die Jacken waren teilweise bis zu 20 Jahre alt, man freut sich auf die neuen Einsatzjacken in erdbeerroter Farbe.

Kommandant Hornsteiner hat bislang den Schriftführerposten kommissarisch geführt und sucht nun einen Nachfolger. Auch will der bisherige Kassierer Patrick Ziegler sein Amt abgeben.

Jugend

Jugendwart Ralf Grether berichtete von zahlreichen Aktivitäten, die mit dem Feuerwehrnachwuchs unternommen wurden, darunter zwei Spielläufe in Nollingen und Hüsingen. Ein Heidenspaß waren die 24-Stunden-Übung und ein Zeltlager. Ein besonderer Höhepunkt war ein Ausflug mit 43 Jugendlichen zur Go-Kart-Bahn in Brombach. Dieses Jahr ist ein Zeltlager in Endenburg geplant.

Kasse

Rechner Patrick Ziegler berichtete von einem erfreulich angestiegenen Kassenstand, die Kasse wurde von Bernd Haas und Rene Bauer mit einwandfreiem Ergebnis geprüft.

Die Entlastung des Vorstands fiel einstimmig aus. Bürgermeister Gerd Schönbett hatte die Leitung des Vorgangs übernommen.

Grußworte

Kreisbrandmeister Christoph Glaisner, Günter Lenke, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und Lutz Hofer von der Feuerwehr Schopfheim richteten Gruß- und Dankesworte an die Versammlung. Glaisner freute sich über die intensive Jugendarbeit: „Eine solide Jugendarbeit ist die am besten investierte Zeit.“

Der Bürgermeister

Gerd Schönbett bedankte sich für das Engagement der Wehr und verwies auf den Klimawandel, der mit Erdrutschen in Neuenweg und Bürchau viel Arbeit und auch Zusatzkosten bereitete.

Auch sind die üblichen Einnahmen der Gemeindekasse durch Gewinne im Forst kaum mehr vorhanden. Seine Hoffnung liegt auf mehr Nachwuchs, und er würde sich auch über die Erhöhung des Frauenanteiles freuen. Am wichtigsten ist: „Kommt alle wieder gesund von den Einsätzen zurück.“

Beförderungen und Ehrungen für insgesamt 460 Jahre Feuerwehrdienst: Acht Kameraden wurden befördert. Sechs Mitglieder der Jugendfeuerwehr wurden in die Reihen der aktiven Mannschaft übernommen und erhielten ihr neues Abzeichen, von den älteren Feuerwehrleuten scherzhaft „Schulterglatze“ genannt. Björn Kallfaß, Holger Andris, Andreas Kuttler und Karlheinz Güdemann wurden für 25 Jahre Feuerwehrdienst mit der silbernen Ehrennadel geehrt. Erwin Eiche aus Neuenweg erhielt für 40 Jahre Dienst das goldene Ehrenabzeichen. 28 Mitglieder erhielten das neu geschaffene bronzene Ehrenabzeichen, Pin und Ehrenurkunde für mindestens 15 Jahre Feuerwehrdienst.

Die Gesamtwehr zählt 257 Mitglieder, davon 175 Aktive in den Einsatzabteilungen, 50 Angehörige der Jungmannschaft und 32 Mitglieder der Altersmannschaft. Sechs Feuerwehrmitglieder sind weiblich.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading