Auch im Tal der Kleinen Wiese gab es einige Mühlen, wie Gudrun Welsch-Weis in einem Beitrag für „Das Markgräflerland“ (Heft 1/2 , 1978) schreibt. Die älteste ist wohl die „Grether-Mühle“ aus dem Jahr 1303. Sie stand in Tegernau. Mühlen gab es auch in Wies (die „alte Mühle“, seit 1423), in Wieslet („Streich-Mühle“ und „Asal-Mühle“), in Langensee, in Ried, in Neuenweg und in Bürchau, wo zwei Müller miteinander konkurrierten. Der Erbauer der „Kastelmühle“ war Christophorus Lenz, der aus Neuenweg stammte, die „Bürchauer Mühle“ wurde um 1695 von Hans Eichy errichtet.
Eichys alte Mühle war abgebrannt, und deshalb kaufte er, als Lenz seine Mühle los werden wollte, die „Kastelmühle“, die zuvor aber bereits vom Bürchauer Jacobus Hotz gekauft worden war. Eichy berief sich bei seinem Kauf auf die Blutsverwandschaft mit Lenz: „Die Mühli chauf ich, denn ich bi mitem Leus im dritten Glied bluetsverwandt und ha nach üserem Landrecht de rechtmäßige Zug.“ Einen anschließenden Prozess verlor Eichy. Er entschloss sich, nur „etliche hundert Schritt“ von der Kastelmühle entfernt, seinem Widersacher eine neue Mühle vor die Nase zu setzen.