Kleines Wiesental Nachfolgerin für Ärztin ist gefunden

Markgräfler Tagblatt

Kleines Wiesental: Diskussion um Windkraft geht weiter / Wieslet bekommt Dorfgemeinschafthaus

Von Christoph Schennen

Kleines Wiesental. Im Oktober fand das „Forum Energiedialog“ in Wieslet statt. Es sollten noch einmal die Argumente für und gegen Windkraftanlagen im Kleinen Wiesental erörtert werden. Experten wie Gerd Rosenkranz (Agora Energiewende) oder Werner Wojtascheck (Landschafts- und Naturschutzinitiative Schwarzwald) kamen zu Wort, aber auch einige Gemeinderäte diskutierten in einer Runde miteinander.

Die Windkraft war auch Thema einer CDU-Veranstaltung im April in der Sennhütte. Alexander Sladek (EWS) stellte die Vor- und Nachteile von Windkraft vor und sagte, der Ausbau der Erneuerbaren Energien sei unerlässlich. Windkraftgegner wiesen auf gesundheitliche Beeinträchtigungen (Infraschall), auf Veränderungen für den Wasserhaushalt und das Landschaftsbild durch Windräder hin und forderten einen größeren Abstand zur Wohnbebauung.

In Bürchau wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt. 75 (+17) Bürger sprachen sich gegen die Anlagen im Tal aus, 24 Bürger votierten dafür, neun Bürger sind für einen Kompromiss (größerer Abstand zur Wohnbebauung und weniger Windkraftanlagen). Am Mittwoch, 15. Januar 2020, wird es eine Sondersitzung des Gemeinderats zu diesem Thema geben.

Wieslet bekommt ein neues Dorfgemeinschaftshaus. Der Neubau an der Schulstraße wird in Form eines Holzbaus erstellt. Der Siegerentwurf des Konstanzer Architektenbüros sieht einen zweigeschossigen Bau vor, mit einem kleinen Saal im Erdgeschoss (unter anderem für Musikproben) und einem großen Saal im Obergeschoss. Der Neubau soll direkt an der Wiese liegen, wo auch Freisitze geschaffen werden. Vor dem Gebäude soll ein neuer Dorfplatz entstehen. An der Stelle der alten Halle, die abgerissen wird, könnten Gebäude mit dem Schwerpunkt altersgerechtes Wohnen / Mehrgenerationenhaus entstehen.

Jubiläum beim Kraftwerk Köhlgartenwiese

Eine gute Nachricht gab es in medizinischer Hinsicht. Hiltrud Heim gab zwar ihre Hausarztpraxis zum 30. September ab; aber mit Kathrin Mersch fand sich sofort eine Nachfolgerin, die die Praxis in Tegernau fortführt.

Markus Manfred Jung war der erste Burgschreiber von Laufenburg. Er verbrachte jeweils sechs Wochen in der deutschen und in der gleichnamigen Schweizer Stadt.

Gefeiert wurde das 100-jährige Bestehen des Kraftwerks Köhlgartenwiese. Einige Gemeinden im Kleinen Wiesen- und im hinteren Kandertal gründeten 1919 einen Zweckverband und bauten ein Wasserkraftwerk, das heute rund 3 000 Einwohner mit Strom versorgt.

Auch der Schwarzwaldverein feierte ein Jubiläum. Am 2. August wurde die Bücklebodenhütte 40 Jahre alt.

Hansjörg Noe stellte im Mai sein Buch über die NS-Zeit im Kleinen Wiesental vor. Er nennt es „Mitgelaufen“, da sich die Mehrzahl der Menschen im Kleinen Wiesental dem Nationalsozialismus nicht entgegengestellt oder es nicht gekonnt haben.

Zahlreiche neue Gemeinderäte konnte Bürgermeister Gerd Schönbett nach den Gemeinderatswahlen zu den Sitzungen begrüßen: Frank Weber (Bürchau), Alexander Ziegler (Elbenschwand), Werner Schwald (Neuenweg), Silke Meyer (Raich), Nicolai Schwald (Tegernau) und Matthias Leisinger (Wieslet).

Projekt für Senioren im Tal

Ein kultureller Höhepunkt war das Konzert der „Mainzer Hofsänger“ im November. Anlass für deren Auftritt war das 140-jährige Bestehen des Gesangvereins Wies.

Gemeindeverwaltung und evangelische Kirche freuten sich, dass das Projekt „Seniorensozialarbeit“ gestartet ist. Melanie Mühlhäuser und Fabienne Gentner wollten Angebote für ältere Bürger schaffen. Ziel ist es, dass Senioren möglichst lange autark zuhause bleiben oder wohnortnah betreut werden. Mitte Dezember fand der erste Senioren-Mittagstisch statt.

Der „Women’s Peace Table Kleines Wiesental“ startete sein Projekt „Mitfahrbänkle“. Zehn Bänke gibt es im Kleinen Wiesental. Wer kein Auto hat und nicht auf den Bus warten will, freut sich über diesen Mitfahrservice.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading