Kleines Wiesental Neue Kraft für Nachbarschaftshilfe

Markgräfler Tagblatt
Auf gute Resonanz stieß das neue Angebot des Senioren-Frühschoppens: Rund 30 interessierte Gäste erschienen im „Hirschen“ in Sallneck. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Senioren-Frühschoppen: Gelungener Auftakt / Lebhafte Diskussionen über verschiedene Themen

Als „tollen Erfolg“ wertete Dieter Vollmer den ersten Senioren-Frühschoppen, der am vergangenen Mittwoch in Sallneck stattfand.

Von Heiner Fabry

Kleines Wiesental-Sallneck. Rund 30 Gäste aus verschiedenen Ortsteilen des Kleinen Wiesentals, Gemeinderäte und Ortsvorsteher, aber auch aus Weitenau, hatten sich eingefunden, um über Nachbarschaftshilfe für Senioren und die finanzielle Hilfe für die Feuerwehr und die Landwirtschaft mit Bürgermeister Gerd Schönbett zu diskutieren.

Nach der persönlichen Vorstellung des Bürgermeisters spielte Dieter Vollmer den Ball in das Feld des Feuerwehrkommandanten von Sallneck, Wolfgang Trinler. Ob die Feuerwehr mit dem nun erhöhten Budget für die Feuerwehr im Kleinen Wiesental zufrieden sei, wollte Dieter Vollmer wissen. Wolfgang Trinler bedankte sich bei der Verwaltung, dass er die Möglichkeit erhalten habe, dem Gemeinderat detailliert die finanzielle Situation der Abteilungswehren vorstellen zu können.

Das Budget für das jetzt laufende Geschäftsjahr sei zwar erhöht worden, räumte der Kommandant ein. Aber angesichts des bestehenden Investitions-Staus in den Wehren, sei diese Erhöhung bei weitem nicht ausreichend.

Gerd Schönbett machte darauf aufmerksam, dass das Feuerwehr-Budget für 2018 um 40 Prozent erhöht worden sei. Aber leider könne auch die Gemeinde verfügbare Mittel nur einmal ausgeben. Dringende Sofortmaßnahmen müssten im Zweifelsfall Vorrang haben. So hätten in der Vergangenheit immer häufiger Erdrutsche unvorhersehbare Kosten verursacht. Das Land Baden-Württemberg habe zwar ein Konjunktur-Förderprogramm aufgelegt, aber die Mittel erreichten in der Regel die kleinen Flächengemeinden nicht oder nicht ausreichend. „Wenn der Gemeindetag erklärt, dass von den 1100 Gemeinden in unserem Land 850 bedürftig sind, kann man sich nur wundern“, so Gerd Schönbett. Aber wunden dürfe man sich dann nicht, dass in den kleinen Gemeinden das Geld für die Schutzausrüstung der Feuerwehr oder für Ersatzbeschaffungen fehle.

Auf die Frage, was die Gemeinde für die Senioren tue, erinnerte der Bürgermeister an das Leader-Projekt „Im Tal leben“. Eine Untersuchung habe gezeigt, dass die Zahl der Haushalte, in denen mehrere Generationen zusammenleben, abnehme. Gleichzeitig habe der Wunsch älterer Menschen, ihren Lebensabend in der gewohnten Umgebung zu verbringen, zugenommen. Das kollidiere mit den vorhandenen Mängeln in Infrastruktur, ÖPNV und Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde.

Das Ziel, aus den vorhandenen Arbeitsgruppen einen übergreifenden Verein zu bilden, sei bedauerlicherweise nicht erreicht worden. Gerd Schönbett kündigte an, dass die Gemeinde deshalb in diesem Jahr einen neuen Mitarbeiter einstellen werde, der sich um die Lösung des Problems der fehlenden Nachbarschaftshilfe in den Ortsteilen kümmern werde.

Zum Schluss der Veranstaltung warf Alt-Gemeinderat Gerd Dreher die Frage auf, was die Gemeinde gegen die zurückgehenden Förderungen der Landwirtschaft tun werde. Dieter Vollmer erwiderte, dieses Thema sei im Rahmen dieses ersten Frühschoppens nicht mehr zu behandeln und versprach, einen eigenen Frühschoppen nur zum Thema der Landwirtschafts-Förderung im zweiten Halbjahr einzuberufen.

Die nächsten Termine: Mittwoch, 11. April: Erbrecht – Nachlassregelung – Testament mit Rechtsanwalt Klaus Fidler, Bad Krozingen; Mittwoch, 9. Mai: Patientenverfügung – Vorsorgevollmacht mit Bürgermeister und Rechtsanwalt Christian Renkert, Kandern; Mittwoch, 6. Juni: „Politik für die ältere Generation. Was tut der Landkreis?“ mit Landrätin Marion Dammann

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