Kleines Wiesental Neues Wappen fürs Kleine Wiesental

Markgräfler Tagblatt
Wieslets Ortsvorsteher Heinz Eichin zeigt auf das neue Gemeindewappen (ganz rechts): Der Gemeinderat Kleines Wiesental wählte am Mittwochabend aus vier Entwürfen das neue Wappen für die Einheitsgemeinde aus. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat bringt mit seinem Entscheid einen langen Prozess zum glücklichen Ende

Von Heiner Fabry

Kleines Wiesental. Aus vier Vorschlägen, die nach langwierigen Verhandlungen mit dem Generallandesarchiv in Karlsruhe erstellt worden waren, wählte der Gemeinderat des Kleinen Wiesentals am Mittwochabend das künftige hoheitliche Wappen der Gemeinde aus.

Es war eine lange und schwere Geburt. Nach der Bildung der Einheitsgemeinde Kleines Wiesental hatten die früheren Wappen der acht Gemeinden ihren hoheitlichen Status verloren. Schon früh bemühte sich ein Arbeitskreis Wappen aus Klein Wiesentäler Bürgern um den Entwurf zu einem neuen Wappen der Gemeinde.

Erste Vorschläge aus der Bürgerschaft wurden vom Generallandesarchiv abgelehnt, weil heraldische Vorschriften nicht berücksichtigt worden waren. Mit Unterstützung des Hobby-Heraldikers Gerald Graf aus Karlsruhe wurden neue Vorschläge erarbeitet, die aber wieder nicht die Zustimmung der übergeordneten Behörde fanden. Mit Vorschlägen, die das Generallandesarchiv seinerseits machte, mochte man sich im Kleinen Wiesental aber auch nicht anfreunden.

Der Arbeitskreis hatte einige Grundbedingungen formuliert. Es sollten keine Symbole aus den früheren acht Wappen verwendet werden. Als charakteristisch für die neue Gemeinde wurden Berge, Gewässer und Wald definiert. Zusammen mit Gerald Graf erarbeiteten die Mitglieder des Arbeitskreises neue Vorschläge und entschieden, diese in einem persönlichen Gespräch den Verantwortlichen beim Generallandesarchiv zu unterbreiten. Das brachte den Durchbruch. In kürzester Zeit konnten nun allseits akzeptierte Entwürfe vorgelegt werden.

In der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend wurden diese vier Entwürfe den Räten zum Entscheid vorgelegt. Nur einer der Vorschläge enthielt die gewünschten Berge, dafür aber war das Gewässer in Silber (auf dem Entwurf weiß) gehalten. „Das geht leider nicht anders“, erläuterte Hauptamtsleiterin Claudia Brachlow, die sich in der Frage stark engagiert hatte, „denn nach den heraldischen Vorgaben, darf nicht Farbe auf Farbe erscheinen. Bei diesem Entwurf kann die Kleine Wiese also nicht in Blau gezeigt werden.“

Mit einem schon mehrfach erprobten Klebepunkte-System gaben die Gemeinderäte ihre Stimmen ab. Dabei gab es eine deutliche Mehrheit für das beschriebene neue Wappen. Zu diesem Wappen gehören auch ein neues Gemeindesiegel sowie die Gemeindefahne. Damit geht eine lange Geschichte zu einem guten Ende. Die junge Gemeinde Kleines Wiesental ist damit auch „hoheitlich“ erwachsen geworden.

Das neue Wappen der Gemeinde Kleines Wiesental zeigt eine Tanne mit acht Ästen, die für die acht Ortsteile stehen, über symbolischen Flüssen – die Köhlgarten- und die Belchenwiese, die zur Kleinen Wiese zusammenfließen – auf einem rot umrahmten gelben Schild für die Landesfarben Badens. Zu diesem Wappen gehört weiterhin das Gemeindesiegel und eine neue Fahne der Gemeinde.

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