Kleines Wiesental „Oscar“-Show mit eigenen Filmen

Markgräfler Tagblatt

Frühjahrskonzert: Musikverein Tegernau liefert grandiose Unterhaltung ab

Mit dem Frühjahrskonzert „Oscars“ setzte der Musikverein Tegernau neue Maßstäbe. Ein hinreißendes Programm mit Filmmelodien, Oscar-Verleihungen und eigens gedrehten Kurzfilmen schuf ein überwältigendes „Gesamtkunstwerk“.

Von Heiner Fabry

Kleines Wiesental-Tegernau (hf). Die Stimmung einer Oscar-Verleihung empfing die zahlreichen Besucher schon vor dem Einlass zum Konzert. Die Gäste, allesamt elegant gekleidet, mussten nicht ganz ernst gemeinte Kontrollen durch „Sicherheitsleute“ – mit Sonnenbrillen und dem berühmten Knopf im Ohr – über sich ergehen lassen. Dann ging es an der Sponsorenwand zum Foto-Shooting und an einem großen „Oscar“ vorbei in die rappelvolle Halle.

Die Bläserjugend unter Simon Rathgeber und die Musiker unter Leitung von Thomas Schmidt präsentierten eine herrliche Auswahl der schönsten Filmmelodien. Zudem überraschte der Musikverein seine Gäste mit eigens gedrehten Kurzfilmen, in denen die Aktiven des Vereins in kleinen Szenen in die einzelnen Programmpunkte einführten.

So konnte man Gerhard Wagner als Tagesschausprecher erleben, oder verspürte Nervenkitzel, als Musiker im Trailer zu „Jurassic Park“ im Südschwarzwald von einem Dinosaurier attackiert wurden.

Einen viel umjubelten humoristischen Höhepunkt setzte der Musikverein mit dem Kurzfilm über die Kartenszene aus „Zwei glorreiche Halunken“.

Den Auftakt des Konzerts gestaltete die Bläserjugend Tegernau mit der Verleihung der „Golden Globe Awards“. Leiter Simon Rathgeber zelebrierte die Preisverleihung mit der bekannten Einleitung „Und der Preis geht an“, bevor er die Titel wie „Captain America“, „Ghost Busters“, „Games of Thrones“ oder „Toystory“ musikalisch erklingen ließ.

Im Hauptteil des Konzertabends, den Frank Kuttler moderierte, waren die Titel, wie bei Oscar-Verleihungen üblich, in Film-Kategorien eingeteilt. Die Lautstärke des Beifalls, der mit einem „Applausophon“ gemessen wurde, entschied über den Sieger.

Schmissige Melodien, perfekt vorgetragen, begeisterten das Publikum bei „Star Wars“ oder bei dem „Raiders March“ aus „Indiana Jones“ und ganz besonders bei der Filmmusik aus dem „König der Löwen“ der sich mit gemessenen 107,2 Dezibel als der absolute Publikumsliebling erwies, dicht gefolgt vom „Dschungelbuch“ mit 106,2 Dezibel.

Einen weiteren Höhepunkt hatte sich der Musikverein mit dem Auftritt der Sängerin Nadine Dreher ins Programm geholt. Mit Titeln wie „Into the West“ aus dem „Herrn der Ringe“, „Skyfall“ und besonders mit „Gabrielas Sang“ sang sie sich in die Herzen der Zuhörer.

Leichte Ermüdungserscheinungen beim Publikum zeigten sich, als kurz vor Mitternacht Sascha und Lars Wagner als „Blues Brothers“ die Bühne enterten. Aber die Musiker legten mit der „Blues Brothers Revue“ eine Zugabe hin, die ohne weiteres eine Sondernominierung in der Wertung verdient gehabt hätte.

Im Rahmen des Frühjahrskonzerts nahmen der Bezirksvorsitzende des Alemannischen Musikverbandes, Heinz-Dieter Benischke, und Vereinsvorsitzender Stefan Adler die Ehrung treuer Musiker vor. Für 25 Jahre aktiver Mitgliedschaft erhielten Melanie Hauschke, Stefanie Schmid und Jochen Dörflinger die silberne Ehrennadel und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannte.

Hartwig Maier wurde für 50 Jahre aktiven Musizierens mit der Goldenen Verbandsehrennadel des Bundes deutscher Blasmusikverbände geehrt.

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