Kleines Wiesental Probleme in der „eigenen Fraktion“ müssen gelöst werden

Markgräfler Tagblatt
Die „Bergler Bühnispieler“: (von links) Stefan Kropf, Sandra Schwald, Oliver Simon, Günter Meyer und Christel Schmidt.                                                                                                                                                                                                                              Foto: Sonja Eiche Foto: Markgräfler Tagblatt

Theater: „Bergler Bühnispieler“ führen Einakter „D´Karriere-Emma“ auf / Publikum dankt mit Applaus

Kleines Wiesental-Raich (es). Ähnlichkeiten mit Personen oder Situationen in Raich seien „rein zufällig“, war bei der Ankündigung des Einakters „D´Karriere-Emma“ von Hans Blötscher zu hören. Dass dies ein wenig untertrieben war, zeigte sich im Spiel.

Bei der Jahresfeier des Männergesangvereins Ried im Gasthaus „Adler“ (wir berichteten) zeigten die „Bergler Bühnispieler“ wieder, was sie drauf haben.

Die „Karriere-Emma“ - Emma Hutzenlaub-Kächele, alias Sandra Schwald - will unbedingt in den Gemeinderat gewählt werden – was ihr auch gelingt, als erster Frau wohlgemerkt.

Ab sofort ist sie stets gestresst, mit ihren Terminen und Sitzungen beschäftigt und hat kaum noch Zeit für ihren Mann Wilhelm, gespielt von Stefan Kropf. Dieser fühlt sich dadurch ganz schön vernachlässigt, muss er doch selbst kochen und die Wohnung in Ordnung halten.

So wird auch der dem weiblichen Geschlecht gegenüber durchaus aufgeschlossene Bürgermeister, gespielt von Oliver Simon, vom vernachlässigten Wilhelm derart beschimpft und bedroht, dass er hilfeschreiend das Weite aus dem Hause Hutzenlaub sucht.

Ganz anders geht es dem ledigen Nachbarn Eugen (Günter Meyer), der in der verwitweten Erna Scheuerle (Christel Schmidt) eine zuverlässige Haus-Frau findet, die sich recht schnell erobern lässt und ihm jeden Wunsch von den Augen abliest - ganz nach der auf dem Dorf gültigen Tradition.

Etwas ratlos ist der Bürgermeister, als er hört, dass die terminlich arg eingespannte Emma von ihren kommunalpolitischen Tätigkeiten zurücktreten will, um Probleme „in der eigenen Fraktion“ – heißt: mit ihrem Mann – zu lösen. Gegen Ende des Stückes scheint ihr dies gelungen zu sein, als sich die beiden vor den Augen des Bürgermeisters um den Tisch herum jagen und sich schließlich in die Arme fallen. Ein letzter, verzweifelter Versuch des Bürgermeisters, ein weibliches Gemeinderatsmitglied zu finden, scheitert, als er Erna um diesen Posten anfragt. Doch auch die Witwe ist nicht dafür zu gewinnen, schließlich ist ihr die neue Liebe zu Eugen weitaus wichtiger – und sie hat dort ihren Platz am Herd gefunden.

Das ewige Hin und Her – Stress und Gemächlichkeit, Streit und Versöhnung – sorgte für ein Wechselbad der Gefühle, für viel Dynamik und Witz im Spiel. Die „Bergler Bühnispieler“, die auch den anwesenden Kleinwiesentäler Bürgermeister aus dem Theaterstück heraus auf weibliche Gemeinderatsmitglieder ansprachen, gingen wieder aus sich heraus und wurden von einem toll mitgehenden Publikum mit viel Gelächter und Applaus belohnt. Man merkte der Truppe den Spaß am Spiel an – und man darf sich vielleicht auf eine Wiederholung des Theaterstücks freuen.

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