Kleines Wiesental-Raich Der Generationswechsel in Raich ist eingeleitet

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Benedikt Schmidt gab sein Amt als Vorsitzender der Weide- und Forstgemeinschaft Raich an seinen Sohn Florian (rechts) ab. Foto: Sonja Eiche/Sonja Eiche

Benedikt Schmidt gibt sein Amt als Vorsitzender der Weide- und Forstgemeinschaft Raich weiter.

Schmidt begründete den Amtswechsel bei der Hauptversammlung unter anderem mit bürokratischen Hürden und Veränderungen im digitalen Bereich, denen er sich nicht mehr stellen wolle.

Wechsel im Vorstand

Dass sich die jungen Leute diesen neuen Herausforderungen stellen wollen – darüber ist Schmidt froh. Und auch darüber, dass sein Sohn, Florian Schmidt, seinen Betrieb übernehmen will – und bereits jetzt sein Amt als Vorsitzender der Weide- und Forstgemeinschaft.

Einstimmig sprachen die Anwesenden Florian Schmidt ihr Vertrauen aus. Da der Vater dem Sohn seinen Betrieb noch nicht überschrieben hat – und das Stimmrecht in der Mitgliederversammlung daran gebunden ist, übertrug Benedikt Schmidt das Stimmrecht an Florian Schmidt.

Manfred Georg bleibt dem Verein als zweiter Vorsitzender erhalten, war aber nicht anwesend – er wurde beim Kalben einer Kuh gebraucht. Rechner Günter Andris, der seit Jahrzehnten im Vorstand tätig ist, will sein Amt ebenfalls zur Verfügung stellen. Auf Bitte der Anwesenden erklärte er sich bereit, für ein weiteres Jahr zur Verfügung zu stehen und in dieser Zeit einen Jüngeren einzuarbeiten.

Rückblick

Die mit Zuschuss vom Biosphärengebiet Südschwarzwald angeschaffte Schlachtbox ist in Betrieb; sie steht im Weideschuppen Elbenschwand und ist für alle Kleinwiesentäler bei vorheriger Anmeldung bei Landwirt Heiko Ziegler in Elbenschwand verfügbar. Die Nutzung der Box kostet 15 Euro für Einheimische und 30 Euro für Auswärtige; sie muss am selben Tag zurückgegeben werden und eventuelle Schäden müssen vom Landwirt beziehungsweise dessen Haftpflicht-Versicherung übernommen werden, erläuterte Schmidt. Mit den Einnahmen sollen die gemeindeeigenen Schlachthäuser erhalten werden.

Auch weitere Geräte, die von den Weidegemeinschaften der Ortsteile angeschafft wurden, sollen allen zur Verfügung stehen. Allerdings werden nicht alle Geräte wie erwartet genutzt; so war etwa die Mulchraupe, die für viel Geld angeschafft wurde, nur wenig in Betrieb.

Flächennutzung prüfen

Auf eine wichtige Regelung wies Schmidt nochmals hin: Landwirtschaftliche Flächen dürfen während der Vegetationszeit nur 14 Tage für andere als landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Ein Monitoring könne zu jedem Zeitpunkt auch mit Drohnen stattfinden. Bei Fremdnutzung folge dann die Streichung von Zuschüssen. Der scheidende Vorsitzende verband damit die Bitte, das Aus- und Einräumen von Weideschuppen – samt Vorbereitung der Parkflächen – etwa beim Brauchtumsfest – möglichst kurzfristig zu veranlassen.

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