Kleines Wiesental-Raich Literaturabend im Kulturhuus

Kein Autorenname vorhanden
Eva-Maria Berg Foto: zVg/A.Berg

Die Dichterin Eva-Maria Berg und der Mundart-Schriftsteller Thomas Heitlinger treten bei der „8. Rieder Doppel-Lesung“ auf. Die Lesereihe wird von der AG Kulturhuus im Verein „Brauchtum im Kleinen-Wiesental-Raich“ veranstaltet.

Es wird eine interessante literarischen Veranstaltung mit der Dichterin Eva-Maria Berg, die in Waldkirch und in Südfrankreich lebt, und dem Kraichgauer Kurzgeschichten-Autor sowie Mundart-Schriftsteller Thomas Heitlinger erwartet, heißt es in der Ankündigung der Organisatoren.

Grenzüberschreitendes

Eva-Maria Berg lebt seit ihrem Studium der Germanistik und Romanistik im Raum Freiburg. Seit den 1980er-Jahren erscheinen ihre Bücher mit Gedichten und Prosa in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Die räumliche Nähe zu den Nachbarländern führte zu immer mehr grenzüberschreitenden Projekten, Veranstaltungen und Lesungen, auch an Schulen sowie in Ausstellungen und Lesungskonzerten.

Wiederholt war Eva-Maria Berg eingeladen zu Schreibstipendien in Kunstzentren in Südfrankreich und Spanien. Aus der Begegnung mit bildenden Künstlern und anderen Kulturräumen entstanden Bücher und Künstlerbücher, einige davon mit Übersetzungen ins Französische, Spanische und Englische, dank der Zusammenarbeit mit Lyrikern des jeweiligen Sprachraums.

Eva-Maria Berg hat ihrerseits Texte oder Bücher von anderen Autoren auf Deutsch übertragen. Sie ist unter anderem Mitglied in der Europäischen Autorenvereinigung „Die Kogge“ und im Deutsch-Schweizer PEN-Zentrum.

Über ihre Gedichte schreibt der Professor für Kulturwissenschaften Uli Rothfuss: „Kein Wort zu viel, keines zu wenig... mit Formwillen und der Neugier auf die Überschreitung des Gewohnten... Immer noch das Ungesehene dazudenken, dazuschreiben, das Gefühlte, und sei es noch so weit weg, hinzufügen, und so das Gedicht zum Erlebnis des Hineingreifens in Räume, in ferne Welten, machen.“

Kurzprosa und Gedichte

Eva-Maria Berg stellt für ihre Lesung in Ried Kurzprosa und Gedichte aus ihrem jüngsten zweisprachigen Buch „Niemandsland – Terre neutre“ (Untertitel: „Territoire sans nom – Namenloses Land“) vor.

Mundartprogramme

Thomas Heitlinger ist seit über 35 Jahren mit verschiedenen Mundartprogrammen in der Region Karlsruhe/Nordbaden unterwegs.

Mit Titeln wie „Schwarz uff Weiß“, „Schlachtfescht“, „Der Rammler-Willi“, „Gnitz“, „Zum Dunnerlattich“ und jetzt auch mit dem Programm „Stutze’bock“ erzählt er in badischer Mundart, wobei immer die Gefahr besteht, dass diejenigen, die nicht aus der Region stammen, absolut nichts verstehen.

Heitlinger liest auf den Veranstaltungen kaum – er erzählt. Er erzählt von diesem und jenem, schaut den Leuten nicht auf den Mund, sondern „schwätzt“ einfach drauf los. Ganz harmlos zuerst, dann in einer Weise, die ein, zwei, drei oder sogar vier Ecken weiterdenkt, so die Ankündigung. Seine Texte sind keine große Lyrik, sondern knackige Begebenheiten in erfrischender Kürze mit überraschenden Wendungen, immer gewürzt mit einer kräftigen Prise schwarzen Humors. Übrigens, unter „badisch Stutze’bock“ (in anderen Regionen als „Dutzbock“ bekannt) versteht man das leichte Antippen von Babys mit der Stirn durch einen Erwachsenen, also unser „Butschhammeli.“

Foto: zVg/T.Heitlinger

Plattform für Dialekte

Thomas Heitlinger ist unter anderem der Betreiber und Kurator der „Badische-Gutsele,“ einer einzigartigen privaten Plattform, die Dialekte in Nordbaden sichtbar und greifbar macht. Er hat sich durch beharrlichen Einsatz dafür eingesetzt, dass die Landesregierung den Wert der Mundarten stärker in den Blick nimmt und Institutionen und Initiativen unterstützt.

  • Bewertung
    0

Umfrage

Olaf Scholz

Die Kritik an der Bundesregierung wird immer lauter. Hätten Sie lieber Neuwahlen?

Ergebnis anzeigen
loading