Kleines Wiesental Riedlinger Feuerwehrmänner holen Pokal

Markgräfler Tagblatt
Grenzte an Wasserkunst: Spektakel in Sallneck. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Feuerwehr Sallneck: Wasserball stellte Löschzuge vor sportliche Herausforderung

Kleines Wiesental (ib). Es ging am Wochenende beim Wasserballturnier der Feuerwehr Sallneck um Tankladungen von Wasser, klitschnasse Siege und ausgleichende Gerechtigkeit. „Und um Sauerei“, wie es Spielleiter Max Trinler bei der Siegerehrung formulierte. Zwei Tage beherrschten Festbetrieb und Volksauflauf das Areal am Weideschuppen. Mittendrin signalrote Gummibälle, die es ohne Hand und Fuß hinter die Torlinie des Gegners zu bugsieren galt. Mit Spritzen, wie sie im Löschdienst eben üblich sind. Und wie immer, wenn Erdreich und Flüssigkeit einen Termin abmachen, wurde es schlammig.

Den Pokal holte die Abteilung aus Riedlingen im Kandertal, die mit der Sallneck-Wehr sozusagen eine Rechnung offen hatte. Räumten diese doch letzten Sommer bei der Riedlinger Feuerwehr-Olympiade ab und trugen den Sieg ins heimische Revier. Da kam die Revanche gerade recht, grinsten die Gewinner um Chef Bernd Maier. Doch letztlich gewann die Kameradschaft, und Maier lud ein, die gewonnenen Naturalien gemeinschaftlich zu verputzen. Auf Platz 2 landete „der harte Gegner“ Wollbach um Thomas Sütterlin. Die Wollbacher hatten Samstag kein Spiel verloren, galten als Favorit, knickten jedoch ein. Dafür bekam Wollbacherin Heidi eine liebevolle wie dreckige Umarmung.

Im Halbfinale landete das Team, das die komplette Vorrunde verloren hatte. So die Hägelberger um Florian Trinler, die sich Platz vier sicherten. Gekämpft indes hatte jedes Team. Alle versuchten es mit Taktik - etwa statt der drei genehmigten Spritzen nur eine zu verwenden, um gezielter zu agieren. Die Abteilung aus Wies investierte gar in neun quietschgelbe Schutzhosen, um nicht nass zu werden. „Wir sind die Minions“, witzeln Jens und Jörg.

Doch man hatte die Rechnung ohne das wässrige Element gemacht. Nass bis auf die Haut und schlammig bis ans Knie gings ab in die Dusche. Sallnecks Jugendleiter Alex Brugger drückte derweil auf die Tube, um die Umzäunung sauber abzuspritzen. Die hatte ein Fachbetrieb eigens gezimmert. Auch Firmen aus dem Dorf, aus Lörrach, Fahrnau, Hägelberg und Steinen unterstützten den Wettbewerb. Tatkräftig wirkten zudem Vereine und Abteilungen aus dem Ort, Endenburg, Wieslet und Wies. 75 Kubikmeter Wasser hatte man geordert, aber natürlich kein Frischwasser, betonte Brugger. Vielmehr wurden alte Reservoirs geplündert. Wolfgang Trinler, örtlicher Kommandant, war voll des Lobes angesichts des rundum positiven Ablaufs. Der DRK-Trupp hatte nichts zu tun, außer zuzuschauen.

Ein Lob galt den Schiris Alex und Wolle, die fair werteten und jedwede Ausrede à la „Da war ein Fuß im Weg“, abtaten. Trinler zufolge hatte Ehren-Kommandant Albert Bechtel in den 1970ern die Wasserball-Disziplin eingeführt; sie ist folglich auf dem besten Weg, zum Sallnecker Nationalsport zu werden.

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