„Wir produzieren Mengen von dem, was keiner haben will und das, was nachgefragt ist (Schleifholz, Frischholz), ist nicht produzierbar“, so Michael Meyer-Heisig, der Mitglied des Vorstands der FBG ist. Die Anzahl der Einzellose hat sich im Vergleich zum letzten Jahr (1984) um 70 Prozent auf 3 380 erhöht. Zwei Drittel der Lose sind Kleinlose mit einem bis zehn Festmeter, 22 Prozent der Lose liegen im Bereich von zehn bis 30 Festmeter und 13 Prozent der Lose im Bereich von 30 bis 200 Festmeter.
Dieses Jahr gab es ausschließlich Hiobsbotschaften für die Waldbesitzer. Bei Schilliger Holz gab es einen Großbrand, einen weiteren Brand gab es in einer Entrindungsanlage, die Nasslager-Beregnung in Schönau war aufgrund der Trockenheit wochenlang abgeschaltet und läuft erst wieder seit einigen Wochen, dazu Sturm- und Käferholz im selben Jahr. Da alle europäischen Staaten vom Sturm betroffen sind, haben alle hohe Mengen an Sturmholz. „Nach dem Orkan „Lothar“ konnte Sturmholz nach Österreich exportiert werden“, sagt Meyer-Heising. Das sei dieses Jahr nicht mehr möglich, weil den Österreichern das Sturmholz vor der Tür liege - allein in Tschechien gibt es derzeit 20 Millionen Festmeter Käferholz. Es bleibe das außereuropäische Ausland als Markt. Hinzu komme, dass die Sägewerke voll ausgelastet seien. „Wir haben deutlich weniger Sägewerke als vor 19 Jahren und im Umkreis von 100 Kilometern nur zwei große Abnehmer. Ein weiteres Problem ist die geringere Anzahl an Fuhrleuten und Schwierigkeiten beim Transport mit der Bahn.“ Schiffe könnten aufgrund des Niedrigwassers weniger Ladung aufnehmen als sonst.