Kleines Wiesental Schnelles Internet kommt nicht von heute auf morgen

Markgräfler Tagblatt

Leserbrief von Harald Senn.

Informationsabend zum Breitbandausbau in Bürchau

Im vollbesetzten Saal des Bürchauer Gemeindehauses erhofften sich viele Bürger positive Nachrichten über den baldigen Anschluss an das Glasfasernetz des Zweckverbandes Breitbandversorgung. Diese Euphorie wurde aber bei vielen Zuhörer gedämpft. Viele Wohnstätten werden noch einige Jahre darauf warten müssen, so auch Bürchau. Es wurde auch der Vorwurf vorgetragen, dass in schon von der Telekom gut versorgten städtischen Gebieten nun Doppelversorgungen vorgenommen werden, aber die ländlichen Gebiete zum Beispiel durch Abschalten der ISDN-Anschlüsse noch eine Verschlechterung des jetzt schon schlechten Standards hinnehmen müssen. Geschäftsführer Paul Kempf betonte, dass die Bevölkerung der schlecht versorgten Gebiete im Kreis Lörrach nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfe. Gerade in Bürchau spielt dieses Thema aber momentan eine große Rolle. Wer spielt gerade in unserer Region die Bevölkerung gegeneinander aus? Das sind die Entscheidungsträger in den Verwaltungen beim Thema Windkraft. Da werden brutalstmögliche Entscheidung gegen einige Orte getroffen, nachweislich ohne den vorgetäuschten Nutzen der Allgemeinheit, nur zum Nutzen weniger Investoren. Die Kreisverwaltung hatte dem Ortsteil Bürchau 2015 eine Flüchtlingsunterkunft aufgebürdet, die über zwei Jahre einen Flüchtlingsanteil an der Bevölkerung von über 30 Prozent zur Folge hatte. Einen so großen Anteil hatte kein anderer Ortsteil im Kreis Lörrach zu tragen. Der Gemeinderat stimmte einem Flächennutzungsplan für Windindustrieanlagen auf den Höhenrücken des Zeller Blauen mit bis zu neun Windkraftanlagen zu, von denen sich sieben Anlagen vor dem Wohnzimmer der Bürchauer drehen werden. Dass dann auch mal die Forderung kommt, dass wir nicht immer nur die Leidtragenden sein, sondern auch mal bevorzugt behandelt werden wollen, ist meines Erachtens völlig legitim. Aber auch diese Chance, Segnungen für die Allgemeinheit in der Gemeinde gleichmäßiger zu verteilen, wurde nicht genutzt. Die einen bekommen bevorzugt alles aufgebürdet, die anderen bevorzugt alle Annehmlichkeiten. Das trägt nicht wirklich dazu bei, dass die Ortsteile zusammenwachsen.

  • Harald Senn, Kleines Wiesental

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