Faserstrecke würde um den halben Globus reichen
Faktisch angeschlossen werden in den kommenden Wochen 370 Häuser mit insgesamt 800 Haushalten. Die Anschlussquote von etwa 80 Prozent bezeichnete Paul Kempf als „sehr guten Schnitt“. Investiert wurden in diesen Maßnahmenteil bis dato rund fünf Millionen Euro.
Der Geschäftsführer betonte, dass rund die Hälfte des Geldes für die Glasfaserverlegung vom Land Baden-Württemberg komme. Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich, hier im ländlichen Raum, wo auf einer weiten Fläche vergleichsweise wenige Haushalte zu finden sind, die moderne Technik zu installieren, sagte Kempf.
Gründung von Zweckverband Breitbandversorgung ein „Highlight“
Dies sahen auch die drei anwesenden Bürgermeister so, die allerdings in ihren Dankesworten besonders den Zweckverband Breitbandversorgung lobten.
Dessen Gründung sei ein „Highlight“ im Landkreis Lörrach gewesen, meinte etwa Gerd Schönbett; ohne den Zweckverband „wäre es fürs Kleine Wiesental illusionär gewesen, ans schnelle Internet angeschlossen zu werden“. Jetzt werde zunächst rund ein Drittel der Einwohner von der neuen Technik profitieren; für Schönbett ein „gewaltiger Schritt“.
Auch Dirk Harscher legte dar, dass die Gründung des Zweckverbands ein „richtiger und wichtiger Schritt“ war: „Wir brauchen hier in unserer Region das schnelle Internet.“
Gunther Braun betonte, man sehe jetzt endlich Land in den abgelegeneren Ortsteilen Steinens, was die moderne Technik anbelange. Der Zweckverband sei der Grundstein für die weitergehende interkommunale Zusammenarbeit.
Nächstes Jahr weitere Teilorte von Steinen, Schopfheim und Kleinem Wiesental auf der Agenda
Weiter geht es vor allen Dingen mit dem Bau des Glasfasernetzes. Paul Kempf gab einen kurzen Überblick über die nächsten anstehenden Maßnahmen. So wird etwa in Weitenau nach dem Winter weitergebuddelt, um weitere Anschlüsse herzustellen, Enkenstein, Eichholz und Henschenberg sollen im ersten Quartal 2020 ans Netz gehen, gleich darauf Kirchhausen und Lehnacker.
Auch Wies könnte im nächsten Jahr angeschlossen werden, wenn die Arbeiten gut vorankommen. Gleichzeitig werden die Grabungsarbeiten Richtung Neuenweg fortgesetzt. In Langenau wird es nach Einschätzung des Geschäftsführers vermutlich 2021 werden, bis alle Haushalte angeschlossen sind.
Kempf machte jedenfalls bei einem kleinen Umtrunk im Tegernauer Rathaus klar, dass die Arbeiten sowohl im Kleinen Wiesental als auch in Schopfheim und Steinen längst nicht abgeschlossen sind. „Aber durch die zentrale Technik, die wir heute hier in Betrieb nehmen, haben wir den wichtigsten, größten und entscheidendsten Schritt gemacht“, so der Zweckverband-Geschäftsführer.