In der letzten Sitzung des Jahres verabschiedete der Gemeinderat Kleines Wiesental das Budget für das kommende Geschäftsjahr.
Haushalt: Die Gemeinde schreibt zwar schwarze Zahlen, kann dem Mittelbedarf 2018 jedoch nur zu einem Drittel entsprechen
In der letzten Sitzung des Jahres verabschiedete der Gemeinderat Kleines Wiesental das Budget für das kommende Geschäftsjahr.
Kleines Wiesental (hf). Bei einem Gesamthaushalt von knapp 10 Millionen Euro (Verwaltungshaushalt 7,6 Millionen Euro und Vermögenshaushalt 2,4 Millionen) erwirtschaftet die Gemeinde wieder einen Überschuss im Verwaltungshaushalt von 288 260 Euro, der dem Vermögenshaushalt zugeführt wird. Bei einer Entnahme aus den Rücklagen von knapp 284 000 Euro und Förderungen von rund 1,8 Millionen Euro stehen für Investitionen im Jahr 2018 rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung.
So positiv diese Entwicklung zu bewerten ist, machte Bürgermeister Gerd Schönbett darauf aufmerksam, dass für die nächsten Jahre eine schwierige Entwicklung zu erwarten sei. „Dem Mittelbedarf für Neuinvestitionen kann 2018 nur zu rund einem Drittel entsprochen werden. Dieses Dilemma wird sich in die nächsten Jahre fortsetzen“, so der Bürgermeister. Gleichzeitig stehen mit weiteren Großprojekten (Ortsmitte Wieslet, Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Sallneck, Anschaffung eines Winterdienstfahrzeugs und eines Feuerwehrfahrzeugs für Wieslet) Investitionen ins Haus, die die Gemeinde dazu zwingen werden, ihre Rücklagen weiter anzugreifen, so Schönbett weiter. Der vorgelegte Haushalt 2018 wurde nach Zustimmung der Ortsverwaltungen vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Der Schuldenstand der Gemeinde wird sich nach 2,7 Millionen Euro 2008 auf 2,4 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2018 verringern. Die Rücklagen werden sich aller Voraussicht nach von 150 000 Euro im Jahr 2008 auf 1,36 Millionen Euro Ende 2018 entwickeln.
Für das kommende Jahr sind Investitionen von 2,4 Millionen Euro vorgesehen. Die größten Beträge entfallen auf die Sanierung der Mehrzweckhalle Tegernau (1,44 Millionen Euro, Zuschuss 1,3 Millionen Euro), die Erschließung des Gewerbegebiets Schule/Werkhof (185 000 Euro), die Ausweisung von zwei Wasserschutzgebieten in Bürchau (50 000 Euro) , die Sanierung der Aussegnungshalle in Tegernau (40 000 Euro), eine Budgeterhöhung für die Feuerwehr (26 000 Euro), Nahwärme- und Breitbandanschlüsse sowie Straßensanierungen und kleinere Sanierungen in verschiedenen Ortsteilen. Die detaillierte Liste der Maßnahmen liegt in den Ortsverwaltungen aus.
Angesichts der im kommenden Oktober anfallenden Festlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Einheitsgemeinde wies der Bürgermeister darauf hin, dass seit deren Gründung Investitionen von 18 bis 20 Millionen Euro getätigt wurden. Da das Jubiläum im Oktober 2018 groß gefeiert werden soll, verzichtet die Gemeinde Anfang des Jahres auf einen Neujahrsempfang.