Kleines Wiesental Umsatzerlöse 20 Prozent höher als im Vorjahr

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Die Nachfrage nach Holz ist groß. Foto: Pixabay

Forstbetriebsgemeinschaft: Vertreterversammlung abgehalten / 2021 gab es endlich wieder gute Holzpreise

Kleines Wiesental. Die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Kleines Wiesental hielt kürzlich in Schopfheim ihre Vertreterversammlung ab, die fünf kommunale und mehr als 1700 private Mitglieder repräsentiert. Der Vorstandsvorsitzende Clemens Rüttnauer berichtete über die Tätigkeit des Vorstands im vergangenen Jahr.

Rückblick

Nach den für die Waldbesitzer katastrophalen Sturm- und vor allem Käferholz-Jahren gab es 2021 endlich wieder gute Holzpreise. Auch konnten nach zwei Jahren Zwangspause wieder zwei Infoveranstaltungen für Waldbesitzer veranstaltet werden.

Geschäftsführer Michael Meyer-Heisig stellte den anwesenden Vertretern des Privat- und Kommunalwaldes die Bilanz 2021 vor. Im vergangenen Jahr gab es durch Waldbesitzer einen Verkaufsauftrag für etwa 50 000 Festmeter an die FBG Kleines Wiesental.

Jeweils rund die Hälfte der Holzmenge kam aus dem Privat- und dem Kommunalwald, was auch der Flächenverteilung der Mitgliedsbetriebe entspricht.

Nach Tiefstpreisen von teils unter 20 Euro je Festmeter für Fichten-Käferholz in den Vorjahren gab es nun bis zu 120 Euro je Festmeter für Frischholz. Die Schnittholznachfrage boomte 2021 und konnte von den Sägewerken zeitweise nicht befriedigt werden.

Dies lag allerdings nicht an den Waldbesitzern: Mit 83 Millionen Kubikmetern wurde 2021 in Deutschland mehr Holz als je zuvor eingeschlagen. Große Mengen Schnittholz wurden mit exorbitanten Gewinnen in die USA exportiert. Beim Waldbesitz kam davon allerdings nur ein Bruchteil an.

Bei den Nadelhölzern waren gute Tanne, Douglasie und Lärche gesucht. Laubstammholz erzielte noch einmal höhere Preise als im Vorjahr. Buche, Esche und Eiche konnten sehr gut verkauft werden. Deren Nachfrage übertraf das Angebot deutlich.

Viel Arbeit machte die sogenannte Bundeswaldprämie: Immerhin konnten durch die Zuarbeit der FBG Anträge im Umfang von 380 000 Euro gestellt werden. Über Sammelanträge der FBG für ihre Waldbesitzer wurden 57 000 Euro Transportkostenbeihilfe und rund 135 000 Euro Aufarbeitungsbeihilfe für Schadholz beantragt.

Die Umsatzerlöse der FBG betrugen auf Grund der stark gestiegenen Holzpreise mit etwa 2,5 Millionen Euro gut 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Es wurde ein Überschuss von rund 7200 Euro erwirtschaftet. Die Vertreterversammlung entschied, dass dieser der Rücklage zugeführt wird.

Ausblick

Die FBG rät Waldbesitzern, vor einer Aufarbeitung des Holzes Kontakt mit dem Revierleiter oder der FBG aufzunehmen, um die Absatzmöglichkeiten zu erfragen.

Bei Fichten-Frischholz ist die Entwicklung ab Herbst derzeit noch nicht absehbar: Obwohl das zweite Halbjahr begonnen hat, gibt es noch keine aktuellen Preisabschlüsse, da die Sägewerke die Nachfrage nach Schnittholz noch nicht absehen können und eher auf preiswerteres Käferholz nach der Sommerpause warten. Die Laubholzpreise werden sicher deutlich anziehen.

Bei der Nachfrage nach Brennholz wird ein regelrechter Ansturm mit stark steigenden Preisen erwartet.

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