Kleines Wiesental Wanderer wissen jetzt, wo’s langgeht

Gerald Nill
Daniela Dürr, Regina Melch, Brigitte Gsellinger, Klaus Worms und Elke Monse (von links) mustern die neuen Wandertafeln und Wegzeichen am Parkplatz Hau in Neuenweg. Foto: Gerald Nill

Die Gemeinde hat in allen Teilorten insgesamt 13 große Wandertafeln aufgestellt.

Die neuen Schilder und zahlreichen Wegweiser wurden in allen Ortsteilen an den Strecken angebracht. Die Initiative für das Projekt ging aber von einer Neubürgerin aus. Wanderin Elke Monse aus Neuenweg war aufgefallen, dass viele Wege inzwischen schlecht beschildert sind und vor allem die hölzernen Hinweistafeln in die Jahre gekommen sind. „Elke Monse war die treibende Kraft“, bestätigt auch Daniela Dürr, die im Tegernauer Rathaus unter anderem für die Sparte Tourismus zuständig ist.

„Wege muss man pflegen“

Gleichzeitig ging es bei dem Projekt darum, alle Wanderwege in Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein zu aktualisieren und in der Darstellung zu vereinheitlichen. Nach Auskunft der Vorsitzenden des Schwarzwaldvereins, Brigitte Gsellinger, gibt es im Kleinen Wiesental zwischen Wieslet und Belchen sowie zwischen Lipple und Zeiger nicht weniger als 214 Kilometer ausgezeichnete Wanderwege des Schwarzwaldvereins.

Hinzu kommen noch die örtlichen Wanderwege; das sind in Neuenweg zum Beispiel weitere sechs Rundwege. Im Zuge des Projekts wurden die sechs örtlichen Rundwanderungen in einer Broschüre neu zusammengefasst. Alle Wege sind in der Natur mit identischen Wegzeichen aktuell bestens markiert, in der Regel durch weiße Blechschilder, auf denen Zielorte, Entfernungskilometer und die jeweiligen Standorte mit Höhenangaben vermerkt sind.

Im Notfall können dadurch im Notfall auch Rettungsmaßnahmen leichter umgesetzt werden, weil langes Suchen entfällt. Technikaffine Wanderfreunde können sich beim Schwarzwaldverein auch die App „outdooractive“ herunterladen, bei der die Wanderrouten online hinterlegt sind. Auf der Strecke finden die Wanderer dann an Bäumen und Zäunen die allseits bekannte Raute als Wegzeichen in den Farben gelb, blau oder rot als Orientierung in der Natur. Das Projekt, das vor genau zwei Jahren angestoßen wurden, kostete gut 20 000 Euro, die zunächst die Gemeinde trägt. Sie bekommt aber 60 Prozent, also gut 12 000 Euro, vom Naturpark Südschwarzwald erstattet.

Klaus Worms, Ortsvorsteher in Neuenweg, erinnerte beim Ortstermin am Wanderparkplatz Hau auf die historische Entstehung des lokalen Wegenetzes. Bei der Bewerbung für den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ sei seinerzeit aufgefallen, dass das örtliche Wegenetz teils unterbrochen oder teils überwachsen gewesen ist.

„Wege muss man pflegen“, so die Erkenntnis von Klaus Worms. Er dankte der gelungenen Initiative von Elke Monse und warb um weitere „Wege-Paten“, die ein Auge auf bestimmte Abschnitte werfen. Brigitte Gsellinger betonte, es gebe insgesamt 24 Wege-Paten im Kleinen Wiesental, aber in bestimmten Ecken müssten aus Altersgründen jüngere Verstärkungen gefunden werden.

Auf stillen Pfaden

Auf die Prädikate der offiziellen „Genießerpfade“ angesprochen, die es im Kleinen Wiesental noch nicht gibt, bestätigte Regina Melch vom Naturpark Südschwarzwald, dass es eine Klientel gebe, die ausschließlich solche vermeintlichen Premium-Wanderwege suchen.

Die Zertifizierung der Genießerpfade sei mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden. Diese Wege seien entsprechend frequentiert, bisweilen sogar überlaufen. Aber es gebe auch solche Leute, die bewusst die stillen Wege suchen. Auch solche Wanderfreunde kommen jetzt durch die aktualisierte Beschilderung im Kleinen Wiesental leichter ans Ziel.

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