Kleines Wiesental Weniger Rinder, aber mehr Pferde

Markgräfler Tagblatt
Informierten über Neuheiten: Hannes Röske, Lucia Moray und Diethild Wanke (von links). Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Hauptversammlung: Weide- und Landschaftspflegegemeinschaft Wies tagte / Rückgang bei Schlachtungen

Bei der Hauptversammlung der Weide- und Landschaftspflegegemeinschaft Wies und der Weidegemeinschaft zeigte sich Vorsitzender Heiner Brunner zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr.

Kleines Wiesental-Wies (ger). Insgesamt 363 Rinder, darunter 40 Milchkühe und 67 Mutterkühe, konnten beim Auftrieb gezählt werden. Darunter befanden sich 56 Tiere in Pension. Im Vergleich zum Vorjahr 2016 waren 58 Rinder weniger auf den Wieser Weiden.

Rückblick: Allerdings hat die Zahl der Pferde mit 53 Tieren (Vorjahr 41), Schafe mit 30 Tieren (Vorjahr 24) und Ziegen mit 69 (Vorjahr 49) deutlich zugenommen. Bei der Weidewartesitzung wurde zugunsten der Fahrer der Weidegemeinschaftspresse eine Erhöhung der Kosten pro Ballen Heu in Höhe von 1,50 Euro angesprochen, die Gesamtkosten pro Ballen belaufen sich somit auf fünf Euro. Die Weidegemeinschaft war einstimmig für die Erhöhung.

Der Vorstand bedankte sich bei allen, die zum guten Gelingen des Vereinsjahres beitrugen, insbesondere den tüchtigen Helfern beim Weideviehmarkt, darunter Melanie Mühlhäuser und Michael Degen, die das Nachmittagsprogramm gestalteten.

Ein leichter Rückgang bei der Schlachtung von Rindern und zwei Schweinen im eigenen Schlachthaus ist zu verzeichnen. Insbesondere die Schlachtung von Schweinen macht wegen der hohen hygienischen Vorschriften, darunter eines jährlich erforderlichen Salmonellentests, zunehmend Schwierigkeiten.

Finanzen: Helmut Grether berichtete über das hervorragende finanzielle Ergebnis des Weideviehmarktes. Dies wurde allerdings relativiert durch die Kosten einer Reparatur der Kühlung im Schlachthaus, so dass ein kleines Minus im Jahresabschluss entstand. Die Kassenprüfer Helmut Kuttler und Günter Ruf hatten die Kasse mit einwandfreiem Ergebnis geprüft. Helmut Kuttler, gewohnt amüsant, meldete sich zu Wort: „So lange wie Helmut Grether bleibt kein Finanzminister im Amt“.

Vorträge der Gäste: Hannes Röske, neuer Zuständiger des Landschaftserhaltungsverbandes, stellte sich der Gemeinschaft vor. Schwerpunkt dieses Jahr sei es, die ganzen Flächen kennenzulernen, über neue Verträge für das kommende Jahr zu sprechen und Probleme aus dem Weg zu räumen.

Die Weideberaterinnen Diethild Wanke und Lucia Moray vom Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamtes Lörrach stellten die neue Düngemittelverordnung, gültig ab 1. April, vor. Kernpunkt ist die Düngemittelbedarfsermittlung der Landwirte. Den Anwesenden wurde Infomaterial zur Verfügung gestellt. Zudem findet am 9. April um 19.30 Uhr in der Halle in Fröhnd für das Grünland-Gebiet eine Info-Veranstaltung des Fachbereiches statt.

Ortsvorsteher Rolf Vollmer dankte den Mitgliedern für die Offenhaltung der Landschaft und für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung.

Kleines Wiesental-Wies (ger). Viel Gesprächsbedarf nahm die Beschaffung einer Mulchraupe ein. Im Vorjahr wurde ein Förderantrag für den Kauf dieses Gerätes gestellt. Alle Weidegemeinschaften im Kleinen Wiesental waren an der Anschaffung beteiligt, von einem Zuschuss von 70 Prozent der 60 000 Euro teuren Anschaffung wurde ausgegangen. Schließlich kam es nur zu einer Bewilligung von 50 Prozent der Kosten, da die Weidegemeinschaft bei ihrem Flächenantrag von der Landwirtschaftsverwaltung als „Privatbetrieb“ eingestuft wurde.

Plötzlich stand die Weidegemeinschaft vor einer Finanzierungslücke von 15 000 Euro. Die Gemeinde Kleines Wiesental unterstützte hier und war mit einem Zuschuss und der anteiligen Verrechnung der Kosten auf die beiden folgenden Jahre behilflich. Die Raupe ist in Bürchau stationiert.

Nachdem Rechner Helmut Grether „grünes Licht“ gab, wurde ein Antrag über die Anschaffung eines Mulchers und einer Wiesenegge im Wert von rund 5500 Euro von den Mitgliedern einstimmig angenommen.

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