Kleines Wiesental „Wichtig ist, in Kontakt zu bleiben“

Markgräfler Tagblatt

Im Tal leben, im Tal bleiben: Corona-Pandemie stellt Projektbüro vor neue Aufgaben

Das Projektbüro „Im Tal leben, im Tal bleiben“ ist seit Beginn der Corona-Pandemie vor andere Aufgaben gestellt. Geplante Veranstaltungen wie Mittagstisch, Sitztanz und Urlaub ohne Koffer wurden vorerst ausgesetzt. Stattdessen wurde ge- schaut, wo Hilfe gebraucht wird und wie diese auf sicherem Wege umgesetzt werden kann.

Kleines Wiesental/Steinen. Bereits Mitte März wurde im Helferkreis und über das Mitteilungsblatt die Initiative Nachbarschaftshilfe ausgerufen. Sehr schnell meldeten sich viele Bereitwillige, die für Einkaufsdienste bereitstehen. Über 50 Helferinnen und Helfer aus dem ganzen Einzugsgebiet stehen weiterhin bereit, Besorgungen aller Art zu erledigen. Egal ob Medikamente oder Lebensmittel, alles kann kontaktlos und möglichst risikoarm überbracht werden.

Zusätzlich zu den individuellen Hilfen gibt es organisierte Angebote, teils etabliert, teils neu, die die Versorgung während der Corona-Krise unterstützen. Mit dem Essen auf Rädern durch die Sozialstation werden täglich warme Speisen geliefert (im ganzen Kleinen Wiesental), das DRK beliefert die Haushalte mit Tiefkühlmahlzeiten und ganz neu gibt es auch die Möglichkeit, eine Gemüsekiste von einem Biohof zu beziehen.

Wer Interesse daran hat, sich wöchentlich oder alle zwei Wochen eine Kiste mit Obst und Gemüse liefern zu lassen, kann sich im Projektbüro melden. Die Abholstelle befindet sich in Tegernau, geliefert wird immer dienstags. Für das Gebiet der vorderen evangelischen Kirchengemeinde wäre auch eine Abholung in Schlächtenhaus möglich, sobald mindestens fünf Kistenbesteller zusammen sind. Die Kisten können zeitlich unabhängig ab Dienstagmittag abgeholt werden. Die Kisten stehen an einem geschützten Platz.

Zu einem großen Thema entwickelte sich in den vergangenen Wochen auch der Mund- und Nasenschutz aus Stoff. Beginnend mit einer freiwilligen Näherin aus Niedertegernau, die Stoffmasken zum Verteilen angeboten hat, wurde schnell eine große Welle mit einigen Näherinnen, die unglaublich viele Masken herstellten.

„Sehr wichtig für alle, egal ob jung oder alt, ist, dass wir weiterhin in Kontakt bleiben, wenn auch leider auf Distanz. Ob Telefongespräche oder Gespräche über den Gartenzaun, ob Briefe oder Minikonzerte einzelner Musiker, sie beleben die Tage und halten Verbindung“, heißt es in einer Mitteilung.

Das Projektbüro „Im Tal leben, im Tal bleiben“ konnte Telefonkontakte, Postkartenaktionen und Schülerbriefe initiieren und dadurch einige Freude bereiten. So wurden alle Senioren ab 85 Jahre mit einem Osterbrief von Schülern des Meret-Oppenheim-Schulzentrums Steinen überrascht.

Weitere Informationen: www.kleines-wiesental.eu

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading