Kleines Wiesental Zulaufrinne fachmännisch erneuert

Markgräfler Tagblatt
Das Bürchauer Rentnertrio: (von links) Klaus Schwald, Dieter Schlageter und Fritz Maier mit Forstrevierleiter Joachim Trautwein.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Engagement: Bürchauer Wahrzeichen von Freiwilligen instandgesetzt / Weitere Aktion in Planung

Pünktlich zum Weihnachtsfest erhielt das Kleinwiesentäler Wahrzeichen, das Bürchauer Wasserrad, eine notwendige technische und optische Erneuerung.

Von Gudrun Gehr

Kleines Wiesental-Bürchau. Dies ist ein Verdienst der drei rührigen Bürchauer Rentner Klaus Schwald, Fritz Maier und Dieter Schlageter, die alle über breit gefächerte handwerkliche Fähigkeiten verfügen. Die drei Junggebliebenen, die sich als Bürchauer Rentnertrio schmunzelnd „BRT“ abkürzen, sind viel zu aktiv, um sich auf’s Altenteil setzen zu wollen. Das Rentnertrio hatte bereits im Herbst von sich reden gemacht, als das defekte Brünnlein an der Silberberghütte in Bürchau neu gefasst und renoviert wurde.

Anstoß zu dieser Renovierung gab damals federführend Dieter Schlageter mit seiner Lebensgefährtin Anita Siegle. Anstatt einer wegen Corona stornierten Flusskreuzfahrt organisierte das Paar die Renovierung des defekten Brunnens und der Außenanlagen der Silberberghütte (wir berichteten). Die Waldhütte erhielt bei Wanderern eine deutlich größere Attraktivität.

Nunmehr stellte sich die im Jahr 2013 eingesetzte, aus Eichenholz geschnitzte Zulaufrinne zum Bürchauer Wasserrad zunehmend als morsch dar.

Sie konnte nicht mehr repariert werden. Das Rentnertrio ließ sich nicht lange bitten und schritt mit Hilfe von Forstrevierleiter Joachim Trautwein und den Kollegen vom Mittwochsstammtisch, Udo Markoni und Walter Senn, zur Tat.

Douglasie aus dem Gemeindewald

Beschafft wurde mit Unterstützung der Gemeinde aus dem Bürchauer Gemeindewald im Gewann Silberberg eine rund 50 Jahre alte stattliche Douglasie. Diese wurde von Gemeindearbeitern zunächst zugeschnitten. Bei der Silberberghütte wurde die Douglasie dann über Wochen hinweg vom Rentnertrio innerhalb von 160 Arbeitsstunden geschält und mit zweifacher Holzlasur gestrichen. Rasch stellte man jedoch fest, dass der Baum für den vorgesehenen Zweck zu lang war und gekürzt werden musste.

Im Gegensatz zur alten Zulaufrinne gibt es nun eine Bedeckung, um die innenliegende PVC-Röhre zu schützen. Die alte Rinne war um 15 Zentimeter schmaler, sie verfügte über keine Deckelung und zeigte daher starke witterungsbedingte Schäden. Materialkosten für den Ersatz wurden von der Gemeinde übernommen.

Im Rahmen eines gemeinnützigen Engagements transportierte der Langholzlaster der Spedition Jörg Schneider aus Bürchau den Baumstamm zum Wasserrad. Der rund eine Tonne schwere Stamm mit einem Durchmesser von rund 50 Zentimetern und einer Länge von zwölf Metern wurde per Kran in Millimeterarbeit in die vorbereiteten Halterungen gehievt und dort vom Trio in filigraner Arbeit fixiert. Als schweißtreibend erwies sich die lagegerechte Feinjustierung, bis erstmals das erlösenden Plätschern in der Zulaufrinne zu hören war und das Mühlrad sich in der Abenddämmerung sanft zu drehen begann.

Das unermüdliche Rentnertrio hat schon das nächste Projekt geplant. Der Rest des Douglasienstammes ist durchaus ausreichend für die Erneuerung des morschen Brunnens bei der Hörnlibrunnenhütte.

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