Aber die Runde am Samstagabend, an der neben Merkel und Seehofer auch Kanzleramtsminister Altmaier, Fraktionschef Volker Kauder und CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt teilnehmen, bringt nichts Konkretes. Und der eigentliche Koalitionsgipfel am Sonntag gerät erst recht zur Farce. Zwei Stunden berät die Runde, was im Klartext bedeutet, dass man sattsam bekannte Positionen austauscht. Dann steht Gabriel auf und geht. Wichtige Anschlusstermine – sagt er. Was an sich schon eine Provokation ist. Denn falls es stimmt, was die Regierung sagt, dass nämlich die Flüchtlingskrise die größte Herausforderung seit der Wiedervereinigung darstellt, dann sind wichtigere „Anschlusstermine“ kaum erfindlich.
So bleibt der verbleibenden Gruppe nur eine Fortführung der wenig fruchtbaren Erörterungen vom Samstag. Die Kanzlerin weigert sich, die Grenzen dichtzumachen, ist aber offen für Vorschläge zur schnelleren Abschiebung nicht Anspruchsberechtigter und für alle Ideen, den Flüchtlingsstrom besser zu ordnen. Der CSU ist das zu wenig.