Nach indischen Angaben kamen allein seit Freitag mindestens fünf Menschen im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir ums Leben. Ein Sprecher der Nationalen Katastrophenbehörde in Islamabad sagte, im pakistanisch verwalteten Teil von Kaschmir seien in der Nacht zehn Menschen getötet worden. Umso überraschender wirkte wenige Stunden später die Ankündigung der Waffenruhe.
Pakistans Streitkräfte setzten im Rahmen ihrer Reaktion, der "Operation Bunyan Marsus" (Eisenmauer), nach eigenen Angaben auch Hyperschallraketen ein. Diese Raketen gelten als besonders gefährlich, da sie wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit schwer von Raketenabwehrsystemen abzufangen sind.
Ursprünge des Konflikts reichen Jahrzehnte zurück
Die Ursprünge des wieder aufgeflammten Konflikts reichen bis in die Kolonialzeit zurück. 1947 entließen die Briten den indischen Subkontinent in die Unabhängigkeit und teilten diesen auf. Aus der Teilung entstand neben dem überwiegend hinduistischen Indien der neue Staat Pakistan für Muslime. Die gewaltvoll verlaufene Teilung nährt bis heute eine erbitterte Rivalität. Seit ihrer Unabhängigkeit führten beide Länder drei Kriege gegeneinander, zwei davon um Kaschmir.