Orchester und Dirigent zeigen hohes technisches Können
Während der gesamten Darbietung von Beethovens 3. Sinfonie, der „Eroica“, spürte man deutlich, dass Dirigent Müller-Feser und das Markgräfler Symphonieorchester nicht nur hohes technisches Können, sondern auch eine Menge Herzblut in die Einstudierung, investiert hatten. Trotz des in harmonischer Distanz angelegten Themas wurde das einführende „Allegro con brio“ mit ungeheurer Intensität und harmonischer Balance ausgeführt, und zwar bis hinein in die scharfen Dissonanzen. Die düstere „Marcia funebre“ gemahnte in ihren als Lamento formulierten Klangbildern an einen Totentanz. Überzeugend herausgearbeitet war der Gegensatz zwischen dem dunklen Trauermarschtempo und den lichtvollen, wenn auch immer wieder eingetrübten Elementen. Es gelang auch bestens, die kühne Harmonie des „Allegro vivace“ umzusetzen: Streicher-Staccati und schmetternde Hörner gaben dem Ganzen einen Anstrich von nervöser Hast. Den Höhepunkt bildete das finale Allegro molto mit seinen acht Variationen und dem triumphal gestalteten Presto.