Der authentisch wirkende Künstler betrat barfuß und unprätentiös die Bühne. Er hatte die Gäste im Nu mit seinem gediegenen und beeindruckenden Gitarrenspiel mit Softpicking und Fingerstyle überzeugt.
Zarte Poesie
Seine Lieder sind voll zarter Poesie und Lyrik, seine einprägsame Stimme begeisterte. Um den jeweiligen Charakter der Volkslieder zu verdeutlichen, versetzte er seine Gitarre auch in verschiedene Grundstimmungen. Er nutzte hierbei auch die unter Gitarrenspielern bekannte Funktion der „Open G-Stimmung“, um das Lied authentisch wiederzugeben. In diesem Zusammenhang sagte er lächelnd: „Leersaiten sind keine Herrensaiten“. Sein Metier sind neben Eigenkompositionen inklusive jazziger und bluesiger Komponenten, auch Volkslieder in der Tradition von Hannes Wader und Franz-Josef Degenhard. Feldmann betonte: „Ich singe für Euch Volkslieder, die dringend gesungen werden sollten, und weil dies sonst fast niemand macht.“ Es folgten alte Volkslieder, die oft seit Jahrzehnten nicht mehr gehört wurden, darunter „Die Gedanken sind frei“. Dieses wurde von Feldmann schmunzelnd mit „Dicke Tanten sind frei“ anmoderiert. Auch „Der Winter ist vergangen“ erinnerte manchen an alte Zeiten. Ebenfalls startete der Liedermacher zu einem Ausflug ins Bluegrass Genre, einer amerikanischen Volksmusik Richtung, und präsentierte altbekannte Lieder von Bill Monroe wie „Where did you sleep last night?“ oder das Volkslied „Down by the river“. Auch irische Revolutionssongs gehörten zum Repertoire von Feldmann.