Konzertreih Gesänge über die Natur, den Sommer und die Schöpfung

Jürgen Scharf
  Foto: Jürgen Scharf

Chorgesang und Streichermusik verbanden sich beim Sommerkonzert mit Lobliedern auf die Schöpfung in der Con-Boni-Reihe. Bei einem fröhlichen Sommerfest klang der Tag aus.

Bei diesem Con-Boni-Konzert des Vocalensembles Cappella Leonis in der fast voll besetzten Bonifatiuskirche wurden der Sommer und die Schöpfung mit Lobliedern gepriesen, vor allem mit Chören aus Haydns „Schöpfung“, aber auch mit Sommersound und eingängigem Kirchenpop des Engländers John Rutter.

Sehr gut besuchte Kirche

Die sommerliche Programmidee zeigte sich schon in der angepassten Konzertkleidung der zwölf Sängerinnen und Sänger des Vokalensembles und ihres Leiters Andreas Mölder.

Sie war für einmal nicht schwarz, sondern bunt - ein erfrischendes optisches Bild. Dazu kamen bei diesem ambitionierten Auswahlchor, der in der Kirchengemeinde Lörrach-Inzlingen projektbezogen auftritt, die bemerkenswerten sängerischen Qualitäten.

Das „Wandelkonzert“

Eine andere Lockerheit kam dadurch auf, dass der sakrale Raum beim Singen durch wechselnde Aufstellung mit einbezogen wurde. Dieses „Wandelkonzert“ im mit leuchtenden Sonnenblumen geschmückten Altarraum brachte einiges an Dynamik mit.

Haydns Oratorium hat vokal dominiert. „Vollendet ist das große Werk“, das ließ schon mal die Größe des Schöpfungsereignisses hörbar werden in einer lebhaften und bewegten Wiedergabe. Ausgewählte Chöre aus der „Schöpfung“ wie „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ - das dem Sommerkonzert den Titel gab - oder „Singt dem Herren“ hatten in ihrer Darstellung der christlichen Heilsbotschaft und Lobpreisung allen nur denkbaren oratorischen Schwung und freudige Emphase.

Die Vokalisten waren von dem selber mitsingenden Chorleiter Andreas Mölder gut instruiert, um sowohl die schwierig gesetzten und teils fugierten oratorischen Chorgesänge als auch die luftigeren volksliedhaften Sommerlieder durchgeistigt und mit ebenso viel hymnischer Feierlichkeit wie Leichtigkeit darzubieten.

Der gemischte Chor erwies sich auch in der englischen Literatur der Gegenwart firm wie in zwei modernen Hymnen auf die Schöpfung von John Rutter, sehr eingängiger Musik, die mit ihren Melodien ins Ohr geht und von Mölder am E-Piano flott unterstützt wurde.

Den musikalischen Sommerspaziergang durch die blühende Natur begleitete das aus bekannten Musikerinnen der Region bestehende Quartett Vielsaitig, dem mit zwei Sätzen aus Edvard Griegs g-Moll- Streichquartett eine echte Entdeckung gelang. Dass Eleonore Indlekofer, Patricia Scrocco (Violinen), Ursula Müller (Viola) und Anita Gwerder (Cello) mit schlankem, wendigem Klang die Aufmerksamkeit auf die Kammermusik Griegs lenkten, war eine erfreuliche Begegnung und Repertoirebereicherung.

Das Sommerfest

Der Sommerabend setzte sich dann im lauschigen Bonifatiusgarten beim Sommerfest mit Pizza aus dem Steinofen fort. Die Spenden waren für die Ministrantenwallfahrt nach Rom gedacht, die nächste Woche stattfindet.

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