Kreis Lörrach 84-Jähriger schmuggelt tonnenweise Tabak

Die Oberbadische
40 Tonnen Tabak soll ein 84-jähriger Mann aus dem Landkreis Lörrach durch den Zoll geschmuggelt haben. Foto: Die Oberbadische

Steuerschaden in Höhe von 2,8 Millionen Euro

Kreis Lörrach -  Ein 84-jähriger Mann aus dem Landkreis Lörrach soll an bandenmäßigem Handel mit rund 40 Tonnen unversteuertem Tabak beteiligt sein, wie das Zollfahndungsamt Stuttgart mitteilt. Bereits im September geriet der Mann ins Visier der Strafverfolgungsbehörden.

Damals wurde er bei einer Fahrzeugkontrolle in Frankreich mit 800 Kilogramm Feinschnitt-Rauchtabak kontrolliert. Den Tabak hatte er zuvor in Luxemburg legal erworben und wollte ihn dann ohne die erforderlichen Begleitpapiere und unter Umgehung einer Besteuerung ins Bundesgebiet bringen.

Seither ermittelt das Zollfahndungsamt Stuttgart, Dienstsitz Freiburg, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lörrach gegen den Mann und seine 59-jährige Bekannte sowie weitere Beteiligte aus dem In- und Ausland.

40 Tonnen Tabak aus Luxemburg geschmuggelt

Hierbei zeigte sich bald das ganze Ausmaß der mutmaßlichen Steuerhinterziehung. So sollen von Anfang 2017 bis Ende 2020 insgesamt 40 Tonnen Feinschnitt-Tabak aus Luxemburg über Deutschland nach Großbritannien und Irland transportiert worden sein, ohne die anfallende Tabaksteuer zu entrichten.

Allein bei der Einfuhr nach Deutschland wäre bei dem hier geltenden Steuersatz von 70 Euro pro Kilogramm ein Steuerschaden von 2,8 Millionen Euro entstanden. In Großbritannien und Irland wäre der Schaden wegen der dort höheren Steuersätze sogar noch größer.

Der 84-Jährige steht im Verdacht, für die Beschaffung des Tabaks in Luxemburg und den Weitertransport in das Vereinigte Königreich und nach Irland verantwortlich gewesen zu sein.

Seine Bekannte habe ihm dabei mutmaßlich bei der Organisation der Transporte geholfen. Um einer hohen Besteuerung zu entgehen, sei der Tabak mit falscher Warenbezeichnung und versteckt hinter anderen Gütern in die beiden Bestimmungsländer geschmuggelt worden.

Bei einer Durchsuchung in den Wohnräumen der Verdächtigen entdeckten die Zöllner unter anderem 16.000 Euro in bar. Das Geld war per Post in verschweißten Maschinenteilen versandt worden, vermutlich, um es unentdeckt zu transportieren. Mutmaßlich erfolgte so der internationale Zahlungsverkehr zwischen den Tatbeteiligten.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Steuerhinterziehung dauern an.

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