Kreis Lörrach Abfallwirtschaft: Jede Menge Unwägbarkeiten

Die Oberbadische
Der Biomüll kommt den Kreis teuer. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Kreis Lörrach (wer). Der Betriebsausschuss hat dem Kreistag dieser Tage einstimmig

Kreis Lörrach (wer). Der Betriebsausschuss hat dem Kreistag dieser Tage einstimmig die Zustimmung zum Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft für das kommende Jahr empfohlen. Zwar ist der Plan unterm Strich ausgeglichen, allerdings ergibt sich trotz der geplanten Erhöhung der Müllgebühren ab kommendem Jahr (wir berichteten mehrfach) in der Kalkulation ein Fehlbetrag in Höhe von 2,5 Millionen Euro, wie Silke Bienroth, Leiterin der Abfallwirtschaft, erklärte. Der Fehlbetrag kann nicht über die Auflösung noch vorhandener Gebührenrückstellungen ausgeglichen werden.

Zur Deckung werden Mittel aus der Schlackenaufbereitung und aus den Einnahmen seitens der KVA Basel herangezogen. Wie Bienroth sagte, enthalte die mittelfristige Planung, die jedes Jahr angepasst werden müsse, weiterhin große Unsicherheiten hinsichtlich der tatsächlichen Entwicklung in der Abfallwirtschaft. „Mengenströme und das Nutzerverhalten kann nur bedingt abgeschätzt werden“, sagte die Leiterin. Außerdem wirke sich die Einführung der Biotonne im Bereich der Leistungsgebühren finanziell aus. Auf Nachfrage von CDU-Kreisrat Bruno Schmidt erklärte Bienroth, dass sich die Abfallmengen und -Ströme mit der Einführung der Biotonne geändert hätten. Im Bereich Biomüll seien dieses Jahr 10 000 Tonnen zusammengekommen, wobei lediglich 35 Prozent anstatt der vertraglich geregelten 50 Prozent in die Biogasanlage nach Freiburg gebracht worden seien. 65 Prozent wurden in Singen verwertet. Hintergrund war laut Bienroth eine Störung in der Biologie der Anlage. Die Müllmenge, die in der KVA Basel entsorgt wurde, belief sich auf 35 000 Tonnen. Vor dem Hintergrund der Gebührenerhöhung will der Kreis eine Informationskampagne starten.

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