Beispiele für Maßnahmen
Die Studie zählt verschiedene Maßnahmen auf. Unter anderem die Bekämpfung von Infektionskrankheiten, den Waldumbau und den Erhalt dessen Schutz- und Erholungsfunktion, Projekte zum Naturschutz und die Beteiligung an der Umsetzung des landesweiten Biotopverbundsystems. Weiter nannte Nietz den Hitzeschutz im ÖPNV, die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung, eine Gründachstrategie sowie eine Beratung für klimaangepasste Gebäudegestaltung.
Nächste Schritte
Alle zwei bis vier Jahre sollen die Aktivitäten ausführlich betrachtet, Öffentlichkeit und Politik informiert sowie der Maßnahmenkatalog angepasst werden. Weiter sollen der Einbezug der Gemeinden vorangetrieben und die Maßnahmen aus dem Klimawandelanpassungskonzept in die bestehende Arbeitssystematik des European-Energy-Awards integriert werden.
Stimmen der Fraktionen
Aus den Fraktionen kam viel Lob für die Studie. Man müsse jetzt aber schneller konkret handeln, befand Ulrich May (FW). Es brauche weitere Schritte. „Wir müssen jetzt Gas geben.“ Das betonte auch Klaus Eberhardt für die SPD: Es sei an der Zeit, aus der Phase des Diskutierens herauszukommen. Er sei zudem gespannt, was die neue Regierungskoalition machen werde. „Ich hoffe, dass sich die CDU nicht mehr gegen die Windkraft stellt.“ Das Land sei nach den Stadtstaaten Schlusslicht bei den regenerativen Energiequellen, hob Eberhardt hervor. Im Wind liege mit Blick auf den Landkreis noch viel Potenzial, ergänzte Grünen-Kreisrat Peter Schalajda.
Kevin Brändlin (FDP) sprach von einem gelungenen Konzept. Als Landwirt machte er auf konkrete Maßnahmen wie Bewässerung und moderne Schädlingsbekämpfung aufmerksam, um Ernten zu sichern. Dass man in Energiefragen mehr auf Brückentechnologie setzen sollte, erklärte Nils Schmidt (AfD). Denn: Das Ausbaupotenzial der Wasserkraft sei nahezu ausgeschöpft.
Dass man bei Bauvorhaben begrünte Flachdächer bevorzugen sollte, war von Eduard Behringer (FW) zu hören. Er sprach sich dafür aus, auf Bebauungspläne Einfluss zu nehmen. Diese liegen laut Landrätin Marion Dammann aber in der Hoheit der Gemeinden.
Dammann zeigte Bereitschaft, in den Maßnahmen konkreter zu werden, gleichzeitig habe dies Auswirkungen auf die Haushaltsmittel. Daher wolle man schauen, welche Fördermittel von Bund und Land beantragt werden können.