Kreis Lörrach An der Grenze ist Schluss

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 Foto: ag

Kreis Lörrach. Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich in einem Schreiben zum Thema Schließung der Recyclinghöfe an Landrätin Marion Dammann gewandt.

Kreis Lörrach (ag). Das 49-Euro-Ticket kommt. Ab  Mai können Fahrgäste damit  in allen 16 Bundesländern die Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr nutzen. Allerdings macht das Ticket an der deutschen Landesgrenze Halt, was in unserer Region die Attraktivität eines Abonnements in Frage stellen könnte. Basel oder Berlin – diese Entscheidung muss so mancher ÖPNV-Nutzer so oder so ähnlich bald treffen.

Den Zeitpunkt der Einführung hält  Frank Bärnighausen, Geschäftsführer des RVL, für verfrüht. „Vieles ist noch unklar. Wir müssen nun die konkreten Vorgaben abwarten“, erklärt er auf Nachfrage.
Das fängt schon damit an, dass es sich bei dem Deutschlandticket um ein rein digitales Angebot handelt. Am Automaten und auf Papier wird es das 49-Euro-Ticket nicht geben. Allerdings gibt es als  Übergangslösung bis zum Jahresende  digital kontrollierbare Papiertickets mit QR-Code.
Derzeit seien die technischen Voraussetzungen zur Kontrolle eines digitalen Fahrscheins vor Ort gar nicht gegeben, bemängelt Bärnighausen den „sportlichen Zeitpunkt“ der Einführung. Der RVL gibt Plastikkarten mit Barcode heraus. An der Möglichkeit einer Übertragbarkeit auf das Smartphone wird gearbeitet, eine Beta-Version existiere bereits, wie der Geschäftsführer bekannt gibt. Diese könnte später auch beim Deutschlandticket nützlich werden.

Abo-Kunden haben bald die Wahl

Ob der RVL das Deutschlandticket vertreiben wird, ist  ebenfalls noch unklar. Gerne würde man den Kunden diesen Service anbieten. Der Erwerb ist jedoch auch dezentral über Handyplattformen möglich.
Für die derzeit rund 6000 Jahresabo-Kunden des RVL wird es demnächst zwei Alternativen geben. Bärnighausen ist sich sicher, dass viele beim regionalen Abo bleiben werden. Kunden, die lieber jeden Tag nach Basel fahren anstatt einmal im Jahr nach Hamburg, wie er es ausdrückt. Der RVL-Geschäftsführer verweist zudem auf diverse Sonderkonditionen des regionalen Abos für Berufspendler. „Die Stammkunden sind uns wichtig“, betont der Geschäftsführer.
Noch zwei Monate vor der Einführung des deutschlandweiten 49-Euro-Tickets – zum 1. März  – kommt das  neue JugendticketBW. Es richtet sich an Schüler, Studenten, Azubis und Freiwilligendienstleistende in Baden-Württemberg. Für einen Euro pro Tag können sie  dann im gesamten Land Bus und Bahn fahren.

Das neue Schülerticket im Land


Für dieses Ticket konnte eine Einigung erzielt werden, die Schüler können bei Bedarf auch weiterhin den grenzüberschreitenden Verkehr nutzen, wie Bärnighausen betont. Auch hier geht es um etwa 6000 Kunden.
Ansonsten gilt für Inhaber des 49-Euro-Tickets: An der Grenze ist Schluss. Zwar kommen sie mit dem monatlich kündbaren Fahrschein   immerhin bis zum Badischen Bahnhof, weiter aber eben nicht. Wer also mit dem Deutschlandticket eine grenzüberschreitende Bus- oder Bahnlinie nutzt, muss diese entweder separat bezahlen oder im Ausland ein Anschlussticket zu den jeweiligen Konditionen lösen.
Könnte das neue  Angebot mehr Kunden bringen und somit auch mehr Geld in die Kasse spülen? Bärnighausen ist skeptisch, rechnet eher mit Mindereinnahmen. Der öffentliche Nahverkehr bleibe leider ein Zuschussgeschäft, macht er deutlich. Zumal noch gar nicht klar sei, wie die Einnahmen aus dem 49-Euro-Ticket zwischen den Verkehrsunternehmen, dem Bund und den Ländern verteilt würden. Zumindest für das erste Jahr will der Bund anfallende Mehrkosten übernehmen, wird mitgeteilt.
Der RVL arbeitet derweil  mit Hochdruck an der Einführung der beiden neuen Angebote ab März und Mai.

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