Die Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim steht fest: Bei der Kreismitgliederversammlung im Landhotel Walser in Efringen-Kirchen wurde Jasmin Ateia zur Kandidatin für die Bundestagswahl 2025 gewählt.
Die Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim steht fest: Bei der Kreismitgliederversammlung wurde Jasmin Ateia gewählt.
Die Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim steht fest: Bei der Kreismitgliederversammlung im Landhotel Walser in Efringen-Kirchen wurde Jasmin Ateia zur Kandidatin für die Bundestagswahl 2025 gewählt.
Die 41-jährige will sich im Wahlkreis Lörrach-Müllheim unter anderem für die Themen Fachkräftesicherung und Migration, Europa und Sozial- und Wirtschaftspolitik einsetzen, wie die Grünen in einer Mitteilung schreiben.
Anfang des Jahres hatte sich Ateia bereits als Oberbürgermeisterin für Weil am Rhein beworben und mehr als 20 Prozent der Stimmen erhalten. Nun bewirbt sie sich für den Bundestag. „Durch meine OB- Kandidatur in Weil am Rhein Anfang des Jahres habe ich eine gute Vorstellung von den Anliegen der Menschen in der Region bekommen“, sagte sie.
Für ihre Kandidatur könne Ateia auf langjährige Erfahrung aus der Praxis zurückgreifen, heißt es weiter. Fünf Jahre leitete sie die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in der Stadtverwaltung Freiburg. Zuvor arbeitete sie in der Wirtschaftsförderung und im Bereich internationale Fachkräfte in diversen vom Auswärtigen Amt beauftragten Organisationen.
Politisch geprägt habe sie unter anderem die ägyptische Revolution im Jahr 2011. „Ich habe die ägyptische Revolution hautnah erlebt, stand auf dem Tahrir-Platz, habe Tränengas eingeatmet“, erzählte Ateia, deren Vater aus Ägypten stammt. „Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass unsere Demokratie von Rechtsextremen, von Islamisten oder von Putins Handlangern gespalten wird“, forderte sie. Beim Thema Migration bekannte sich Ateia klar zum Recht auf Asyl. Das müsse man aber deutlich von der reinen Arbeitsmigration unterscheiden, betonte sie. So brauche man angesichts des derzeitigen gravierenden Mangels an Fach- und Arbeitskräften dringend legale Wege auch für Arbeitskräfte sämtlicher Qualifikationen. Zugleich müssten diejenigen, die sich nicht an Regeln halten, strikt abgeschoben werden. Das alles könne aber nur im europäischen Zusammenspiel gelöst werden.
So forderte sie im Zuge der Umsetzung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) europaweit gleichwertige Regelungen zur Erwerbsmigration zu etablieren. Für die Region will sich Ateia für eine zügige Einigung zwischen der EU und der Schweiz anlässlich der Modernisierung und Vertiefung der bilateralen Beziehungen einsetzen. Zugleich müsse man die Attraktivität des Deutschen Arbeitsmarkts hervorheben und Unternehmen vor Ort dabei unterstützen. Dazu gehöre auch, für gute Anbindungen, ausreichende und gute Betreuungsplätze und bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.
Des Weiteren sei eine günstige und verlässliche Energieversorgung standortentscheidend. Die erneuerbaren Energien müssten weiter ausgebaut und die Menschen und Kommunen dabei am Gewinn beteiligt werden, forderte sie. Bei der Wasserstoffversorgung setzt Ateia auf eine enge Kooperation auf EU-Ebene. Zudem plädierte sie für eine verfassungskonforme Reform der Schuldenbremse.
Investitionen in Klimaschutz, Infrastruktur sowie in starke Institutionen seien dringend notwendig. „Wir schulden es unseren Kindern und Jugendlichen, ihnen eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen“, sagte Ateia. Dazu gehöre auch, jungen Menschen soziale Aufstiegschancen und ein gutes Einkommen zu ermöglichen, betonte sie. Sie selbst ist Mutter zweier Töchter im Alter von fünf und acht Jahren.
Bei der anstehenden Landeswahlversammlung im Dezember in Reutlingen will Ateia so um einen guten Listenplatz auf der Landesliste der Grünen kämpfen.