Wenig junge Frauen
Die meisten Frauen, die die Beratungsstelle aufsuchen, sind zwischen 26 und 45 Jahre alt. Mörsdorf ist sich nicht sicher, ob in dieser Altersgruppe tatsächlich der meiste Bedarf besteht oder nur die größte Sensibilisierung vorherrscht.
Landkreisweite Prävention
Wichtig ist dem Team deshalb auch das mobile Präventionsangebot „Mut tut gut“ für Grundschulen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, bei dem es um sexualisierte Gewalt geht. Die Förderung wurde im Jahr 2021 von der Fritz-Berger-Stiftung übernommen. Aber auch an Gymnasien und Gewerbeschulen im Landkreis, wo die ersten Beziehungen entstehen, ist das Team präventiv tätig. Das Projekt „nachtsam“ wiederum hat das sichere Feiern als gesellschaftliche Aufgabe im Blick. Nicht nur die Frauen selbst, sondern auch die Betreiber von Nachtclubs oder Vorstände von Fasnachtscliquen sollen darauf achten, dass keine K.O.-Tropfen ins Glas kommen.
Verpflichtende Zuschüsse für die Frauenberatungsstelle gibt es nicht, wie Frey ausführt. Zumeist laufe die Förderung über Projekte wie „nachtsam“ und seien wie dieses zeitlich begrenzt.
Für dieses Jahr sei die Finanzierung durch das Land und den Landkreis sowie durch Spenden und Sponsoren gesichert. Im kommenden Jahr jedoch werde der Landkreis voraussichtlich 25 000 Euro weniger überweisen.
Das zehnköpfige Team der Frauenberatung teilt sich 5,65 Stellen: Sechs Mitarbeiterinnen sind in der Beratung tätig, zwei in der Prävention und zwei in der Verwaltung. In den neuen Räumen fühlen sie sich sichtlich wohl und sind froh darüber, nun kein Beratungszimmer mehr anmieten zu müssen, wie es vor dem Umzug noch üblich war.