Kreis Lörrach Auch „enne am Rhy“ in Bestform

Peter Ade
Noch einmal voll im Element: Schiedsrichter-Obmann Joachim Sahner, der am Samstag nach 18 Jahren letztmals einen Wettbewerb um Feuerwehr-Leistungsabzeichen leitete. Foto: Peter Ade

Feuerwehr: Lörracher Kreisgruppen wetteifern in Rheinfelden/Schweiz um Leistungsabzeichen

Fast 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises vertieften in den vergangenen Monaten ihr Wissen und Können im Rahmen der Vorbereitung auf den Erwerb der Leistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze. Letztmals leitete Schiedsrichter-Obmann Joachim Sahner aus Maulburg die Abnahme. Er war in dieser Funktion 18 Jahre lang für den Kreisfeuerwehrverband aktiv.

Von Peter Ade

Kreis Lörrach - Der Austragungsort der Prüfungseinheiten befand sich erstmals in der Schweiz – auf dem weiten Rund des Schalanderplatzes der Brauerei Feldschlösschen „z’Rhyfälde enne am Rhy“. Die Betriebsfeuerwehr des Unternehmens hatte die Vorbereitung übernommen.

Bei sommerlichen Temperaturen kamen die Frauen und Männer ordentlich ins Schwitzen. Ihre Aufgaben absolvierten sie dennoch mit Bravour. Das kühle „Bierchen“ am Ende des Tages war mehr als verdient.

„Angetreten“ waren die Feuerwehren aus Lörrach, Steinen, Schopfheim, Häg-Ehrsberg, Kleines Wiesental, Todtnau und Weil am Rhein in Gruppen mit jeweils neun Frauen und Männern. In der Stufe Bronze, bei der ein Löscheinsatz vom Hydrantennetz inklusive Menschenrettung aus dem ersten Obergeschoss über eine Steckleiter simuliert wurde, musste das Team zeigen, dass es in angemessener Zeit fachlich richtig und möglichst fehlerfrei agiert.

In Stufe Silber waren neben dem Löscheinsatz ein technischer Hilfeleistungseinsatz, die Rettung von Menschen aus Notlagen und die Erste Hilfe ausreichend zu beherrschen. Der Löscheinsatz lief teilweise unter Atemschutz. Die Wasserversorgung erfolgte aus einem offenen Gewässer.

Für den Erwerb des goldenen Abzeichens war ein Löscheinsatz vorgeschrieben, der zusätzlich technische Hilfeleistung beinhaltete. Überdies gab es eine schriftliche Prüfung, bei der die Gruppe das notwendige Fachwissen nachweisen musste.

Vater und Tochter verstärken das Team

Auf ihre Leistungen durften die Einsatzkräfte ausnahmslos stolz sein – zum Beispiel Günter und Svenja Kiefer, Vater und Tochter, die gemeinsam in der Gruppe Häg-Ehrsberg für Bronze angetreten waren. Voll des Lobes für alle Einsatzkräfte war der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Bruno Schmidt. Er lobte die weitgehend tadellose Befolgung der auf Landesebene Baden-Württemberg fixierten Vorschriften. Zwei Gruppen aus Lörrach und eine aus Schopfheim-Gersbach holten jeweils Gold.

Der Austragungsort in der Schweiz war bewusst gewählt worden, um die seit vielen Jahren praktizierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Feuerwehren im Dreiland zu dokumentieren. „Unser Zusammenwirken klappt bestens und wurde schon mehrfach bei Einsätzen unter Beweis gestellt“, bestätigte Bruno Schmidt im Gespräch mit unserer Zeitung. Er dankte dem Schiedsrichter-Team, allen voran Obmann Joachim Sahner, der seinen „Job“ nunmehr in jüngere Hände legt.

Vom Miteinander begeistert war auch Marc Leber, Kommandant der Feuerwehr Rheinfelden/Schweiz. Er freut sich auf den „Blaulichttag“ am 25. September aus Anlass des 100-jährigen Stadtjubiläums der Industriestadt „enne am Rhy“.

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