Kreis Lörrach Auf dem Weg zur CO2-Neutralität

Die Oberbadische
Die neuen Mitglieder im Aufsichtsrat: Christoph Huber (links) und Andreas Seiter. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Hauptversammlung: „Bürgerenergie Dreiländereck“ treibt einige Projekte voran

Kreis Lörrach (pem). „Wir wollen uns bewusst im Dreiländereck präsentieren, unsere Motivation sind Klimawandel und Energiewende. Weltweit lautet die Herausforderung, eine CO 2-neutrale Wirtschaft zu schaffen.“ Das sagte Martin Völkle, der Geschäftsführende Vorstand der „Bürgerenergie Dreiländereck“, jüngst bei der Hauptversammlung dieser Genossenschaft, die vor sechs Jahren unter dem Namen „Bürgersolar Hochrhein“ ins Leben gerufen wurde.

Zuschlag für Windpark

Als besonderen Erfolg wertete Martin Völkle den Zuschlag der Februar-Ausschreibung „Windpark Länge“, als einziger Windpark in Baden-Württemberg. Geplante Inbetriebnahme ist im vierten Quartal kommenden Jahres.

Rückblick

Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war der zweite Preis im Ideenwettbewerb für Energiegenossenschaften. Sechs Photovoltaikanlagen (PV) mit etwa 210 Kilowatt-Peak (kWp) wurden in Betrieb genommen, davon fünf auf Mehrfamilienhäusern der Wohnbau Rheinfelden und der Feuerwehr in Schopfheim. In seinem Resümee sprach Völkle von einem leicht überdurchschnittlichem Sonnenjahr und einer Steigerung des Eigenkapitals auf knapp zwei Millionen Euro. Spitzenreiter beim Ertrag sind die Läufelberghalle in Fischingen (117,88 Prozent), die Christian-Heinrich-Zeller-Schule in Karsau (117,08 Prozent) und die Gärtnerei Berg in Binzen (115,06 Prozent). Derzeit gehören zur Bürgerenergie Dreiländereck 47 installierte PV-Anlagen mit einer Leistung von circa 1 250 kWp, rechnerisch können damit rund 570 Haushalte mit PV-Strom versorgt werden. Die Einsparungen beim Kohlenstoffdioxid (CO 2) liegen bei etwa 1 400 Tonnen im Jahr.

Ausblick

Geplant sind neue PV-Projekte, etwa beim Recyclinghof in Herten, wo in den kommenden Tagen die PV-Anlage installiert wird, sowie bei Hallen in Schopfheim-Wiechs, in Binzen, Brombach und beim Kindergarten „Löwenzahn“ in Grenzach-Wyhlen.

Ziel der Bürgerenergie Dreiländereck bis zum zehnten Jahrestag ist die Professionalisierung, das heißt das Wegkommen von der Ehrenamtlichkeit. Damit soll die Bilanzsumme von derzeit drei Millionen Euro auf vier bis zehn Millionen gesteigert werden.

Mitglieder

Der „Bürgerenergie Dreiländereck“ gehören derzeit 337 Mitglieder an.

Wahl der Aufsichtsräte

Bestätigt wurden Dieter Burger (Vorsitzender), Wolfgang Hasselmann, Andreas Schneucker, Andreas Stenske und Michael Zierer. Gewählt wurden Andreas Seiter, Geschäftsführer und Vorstand der Baugenossenschaft Lörrach, und Christoph Huber, Erster Bürgermeister der Stadt Weil am Rhein.

Neu zum Vorstandsteam der „Bürgerenergie Dreiländereck“ gehören Norbert Fisel (seit Februar) und Hartmut Krepp (seit Mai).

Kontakt

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Martin Völkle unter der E-Mailadresse voelkle@be3land.de.

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