Personalentwicklung
Finanziell stark belastend wirkt sich die Leiharbeit aus, weshalb die Kreiskliniken in diesem Bereich einen nachhaltigen Abbau bei gleichzeitigem Aufbau von regulärer Beschäftigung planen. „Die Kosten der Leiharbeit schnüren uns den Hals zu“, kommentierte Ulrich May (FW) den Umstand.
Mit Blick auf die Personalkosten der Kliniken Lörrach Service GmbH, die ein Ergebnis von 53 000 Euro vorsieht, wird ebenfalls eine Tarifsteigerung von drei Prozent eingerechnet. Nachbesetzungen von Reinigungs- oder Küchenmitarbeitern, welche bislang noch in den Klinikgesellschaften angestellt waren, finden nun über die Service GmbH statt.
Eine wesentliche Änderung ist im Wirtschaftsplan 2023 im Bereich der Reinigung enthalten, erläuterte Sartor. Mit der Anhebung des Mindestlohnes im neuen Gebäudereiniger-Tarif seien Anpassungen notwendig geworden, um dem Mitarbeiterschwund entgegenzuwirken.
So wurde entschieden, „marktfähige Gehälter zu zahlen“, wie es weiter hieß. Dies wird umgesetzt, indem alle Mitarbeiter in diesem Bereich eine Lohngruppe höhergruppiert wurden. Dieser Effekt beläuft sich auf rund 220 000 Euro. Ob es dabei bleibe, sei fraglich, kommentierte Marion Caspers-Merk (SPD) die Tarifsteigerung.
Kürzere Liegezeiten
Bei der Leistungsplanung im Geschäftsjahr 2023 rechnen die Kreiskliniken ebenfalls sehr ambitioniert: Um die geplanten Leistungszahlen erreichen zu können, muss eine mit Ausnahme des „Eli“ nachhaltige Verringerung der Verweildauer der Patienten erreicht werden. Hierzu seien bereits in den vergangenen beiden Geschäftsjahren Projekte und Maßnahmen mit den ärztlich und pflegerisch verantwortlichen Führungskräften geplant, die im Jahr 2023 konsequent umgesetzt werden sollen.
Weiter ist auf der Leistungsseite gegenüber dem voraussichtlichen Ist des Jahres 2022 ein Anstieg von insgesamt 2210 CM-Punkten eingearbeitet. Trotz der Erhöhung des Landesbasisfallwerts sei die Leistungsplanung sehr anspruchsvoll, geht aus der Vorlage hervor.
Nächste Woche ist der Kreistag an der Reihe, über das Zahlenwerk zu befinden. Dann wollen auch die Fraktionen Stellung beziehen, nachdem die Wirtschaftspläne im Verwaltungsausschuss nicht näher kommentiert worden waren.