Kreis Lörrach Aufregend und aufreibend

Die Oberbadische
Das „Schatzkästlein“ als Sozialkaufhaus in Rheinfelden ist nach wie vor eine der größten Einnahmequellen des AWO-Kreisverbandes. Zuletzt schwächelte aber der Umsatz ein wenig. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Hauptversammlung: AWO-Kreisverband zieht Bilanz für das vergangene Jahr

Ein erneut erfolgreiches Jahr bilanzierte Hannelore Nuß, Vorsitzende des Kreisverbandes der Arbeiter-Wohlfahrt (AWO). „Es war allerdings ein aufregendes und aufreibendes Jahr“, sagte sie bei der Hauptversammlung im Seniorentreffpunkt „Gambrinus“ in Rheinfelden, zu der alle zwölf Ortsverbände im Kreis Lörrach ihre Delegierten entsandt hatten.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Denn neben den beiden Hauptaufgaben der Kinderbetreuung und dem Betrieb des Sozialkaufhauses „Schatzkästlein“ in Rheinfelden kam die Eröffnung weiterer Ableger von Sozialkaufhäusern in Grenzach-Wyhlen, der Schatzkiste“ im Frühjahr sowie Ende des Jahres der „Schatztruhe“ in Schopfheim, was maßgeblich durch die Initiative der Rheinfelder AWO-Vorsitzende Jacqueline Dumont zustande kam, hinzu.

Ebenso ist nach dem Ausscheiden von Jana Kempf mit Ina Pietschmann eine neue Geschäftsführerin tätig. Sie leitete zuvor das „Schatzkästlein“, was in der Folge Michael Schmalzl übernahm. Und außerdem: Im März dieses Jahres wurde die Immobilie, in dem das „Schatzkästlein untergebracht ist, von der AWO gekauft. „Ich hoffe daher, dass jetzt wieder ein bisschen Ruhe einkehrt“, wünschte sich Nuß.

Bei allem Erfolg der AWO hatte die Vorsitzende auch mahnende Worte parat, zumal es immer schwieriger werde, Menschen für ehrenamtliches Engagement, wie es gerade im Bereich der AWO so wichtig sei, zu begeistern. „Für ein friedvolles Miteinander wird die Arbeit in den Sozialverbänden immer wichtiger und muss verlässlich bleiben“, sagte Nuß. Sie erinnerte an Marie Juchacz, die vor 100 Jahren den AWO-Kreisverband gründete und mit nimmermüdem Einsatz für die Menschen beispielgebend war. „Nach wie vor sollte allen klar sein, dass der Friede, vor allem der soziale Frieden, keineswegs selbstverständlich ist“, erklärte die Vorsitzende. Auch heute noch gelte wie seinerzeit von Marie Juchacz, den Mut zu haben, die Stimme zu erheben und sich einzubringen.

Begegnungsstätten laufen gut

Von einem erfolgreichen Geschäftsjahr berichtete Geschäftsführerin und Kassiererin Ina Pietschmann. Bei einer Gesamtbilanzsumme von knapp über einer Million Euro gab es allerdings erstmals ein Minus von 6000 Euro.

Der Hauptgrund liegt an sinkenden Umsätzen im „Schatzkästlein“, was auf die große Hitze von Mai bis September und auch auf Konkurrenz in Wallbach zurückgeführt wird. „Aber auch in diesem Jahr stellen wir ein Schwächeln des Rheinfelder Hauses fest“, sagte Pietschmann. Gut läuft es indes bei der Kinderbetreuung und bei den AWO-Kids. Im Bereich Maulburg und Steinen wartet man allerdings noch auf die Fertigstellung von Räumen.

Aus den Ortsverbänden: Allerorten laufen die Begegnungsstätten gut, sie sind Dreh- und Angelpunkt für die Ortsverbände. Überall wird allerdings händeringend nach weiterem Personal gesucht. Die Ortsverbände Hausen und Zell wollen künftig stärker zusammen arbeiten. Hauptgeschäft des Ortsverbands Lörrach bleibt weiterhin der Kindergarten.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading