In Anbetracht weiter steigender Immobilienpreise und einer Verknappung von preiswertem Wohnraum würde es laut Heinz nicht verwundern, dass die ambulante Fachberatung für Wohnungslose eine ungebrochen hohe Nachfrage erfährt. 708 Menschen wurden beraten, oftmals befanden sich diese in großer Not, sagte Slavica Stanojevic von der Fachstelle der mobilen Obdachlosenbetreuung. Die Zahlen seien rückläufig, bewegten sich aber auf einem hohen Niveau. Eine steigende Tendenz bilanzierte Heinz bei den Übernachtungszahlen der Notschlafstelle. Bei 113 Nutzern wurden 1475 Übernachtungen gezählt.
Finanzierung muss neu ausgehandelt werden
„Wir bieten ein niederschwelliges Angebot an, das Haus steht jedem offen, und wir müssen niemanden abweisen“, kommentierte Heinz die Zahlen. Allerdings müsse die Finanzierung ab 2020 mit dem Kreis und der Stadt Lörrach neu ausgehandelt werden. Die bisherige Förderung sei nicht mehr gegeben. Bis Jahresende springe die Caritas ein.
Die Tagesstätten wurden von 295 Personen aufgesucht, womit die Besucherzahl wieder leicht gestiegen ist. Gesunken ist indes die Zahl der Menschen in den längerfristigen Wohn- und Betreuungsangeboten. Heinz sprach von einer zunehmenden Betreuungsdauer, was dem extrem angespannten Wohnungsmarkt geschuldet sei. Dieser biete so gut wie keine angemessenen und bezahlbaren Wohnungen für besondere Bedarfsgruppen wie Wohnungslose. Heinz wertete es als großen Erfolg, dass von 52 Betroffenen insgesamt 13 Menschen in eine eigene Wohnung wechseln konnten.