Herkommer zeichnet derweil für die von der Kreishandwerkerschaft vertretenen Gewerke ein optimistisches Bild: Insgesamt könne man dem Handwerk eine gute Auftragslage bescheinigen. Und weiter: „Die Lage ist nicht ganz so schlecht, wie es oft gelesen wird, zumindest bei den uns angeschlossenen Betrieben – und hier insbesondere die Firmen, ohne die der Klimawandel nicht machbar wäre. Was jedoch in den nächsten Monaten auf uns zukommen wird, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nur bedingt.“ Denn durch die momentane Lage inklusive Wegfall der staatlichen Zuschüsse fürs Eigenheim stocke der Neubau, ob privat oder öffentlich, heißt es weiter. Aber: Das Handwerk sei vielfältig und könne sich je nach Branche gut auf neue Begebenheiten einstellen, wie Kreishandwerksmeister Martin Ranz jüngst beim Neujahrsempfang der Kolpingfamilie in Lörrach betonte. „Der Slogan ,Wirtschaftsmacht von nebenan‘ war einmal. Handwerk ist längst eine Wirtschaftsmacht geworden.“ Derzeit seien mehrheitlich Aufträge noch gut vorhanden, lautet das Fazit einer Befragung der Mitgliedsbetriebe. Die Unsicherheiten bei den Kosten, der Verfügbarkeit und dem Personalmangel führen aber zu weniger langfristigen Aufträgen, weiß Herkommer. Die Auftragsabwicklung sei daher aufwendiger und weniger planungssicher. Immerhin: Der Umsatz 2022 hat sich gegenüber dem Vorjahr bei rund 47 Prozent der Mitgliedsunternehmen erhöht, die aktuelle Auftragslage ist bei fast 87 Prozent mit sehr gut und gut beschrieben worden.