Kreis Lörrach Austausch und Kennenlernen im Mittelpunkt

Die Oberbadische
Dr. Franz Ruder-Underberg referierte. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Wirtschaftsratsmitglieder sollen sich stärker vernetzen / Underberg hütet das Magenbitter-Rezept

Kreis Lörrach (mcf). Der heimische Wirtschaftsrat setzt auf eine stärkere Vernetzung seiner Mitglieder. Bei der Jahresauftaktveranstaltung der Sektion Lörrach/Müllheim ist neben einem Vortrag von Underberg-Geschäftsführer Dr. Franz Ruder-Underberg auch ein „Get-Together“ als neue Zusammenkunftsform ins Leben gerufen worden.

Thomas Kestenholz, der neu im Vorstand des Wirtschaftsrates ist, begründete seine Idee damit, dass auch viele Jüngere in der Vereinigung seien, die sich als „Stimme der sozialen Marktwirtschaft“ versteht. „Es geht darum, dass das Netzwerk ausgebaut oder umgebaut wird, sodass jeder weiß, wer dabei ist.“ Das gegenseitige Kennenlernen und Austauschen soll also intensiviert werden.

Allein der Impulsvortrag von Ruder-Underberg im altehrwürdigen Lörracher Gasthaus Zum Kranz bot dazu Gesprächsstoff. Sowohl die Unternehmensstrategie von Underberg als auch, wie die Zusammensetzung des Kräuterschnapses gehütet wird, ließ aufhorchen. So sei die Preisstrategie der wichtigste Markttreiber.

Underberg sieht sich als Premiummarke. „Wir sind mehr als doppelt so teuer als Fernet Branca“, erklärte der Geschäftsführer selbstbewusst, dass man dies auch umsetzen könne. Im Preissegment über 15 Euro habe man einen 14,4-prozentigen Marktanteil, zwischen zehn und 14,99 Euro betrage dieser zwölf Prozent. Underberg sei „eine nicht austauschbare Marke“. Und diese kann auch eine wechselvolle Geschichte vorweisen, wie der Geschäftsführer dann ausführlich schilderte – speziell mit dem Fokus auf den brasilianischen Markt gerichtet.

Die ursprünglich und bis heute verwendete Rezeptur für den Magenbitter wird exakt von drei Familienmitgliedern gehütet – nur im Gedächtnis. Gleiches gelte noch für vier katholische Priester, bei denen das Geheimnis „unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses“ mitgeteilt worden sei,“ so Ruder-Underberg.

Dass der Magenbitter zwar in mehr als 100 Ländern gut ankommt, aber beim französischen Nachbarn lediglich im Elsass, wusste der Unterberg-Geschäftsführer zu begründen: „Frankreich ist ein klassisches Nicht-Bitterland“.

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