Kreis Lörrach Auswirkungen auf den Lernbetrieb benennen

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Die Coronakrise ist an der Gewerbeschule Rheinfelden nicht spurlos vorbeigegangen. Foto: Die Oberbadische

Gewerbeschule: Sporthalle ist renovierungsbedürftig / Einige Jugendliche aus Sprachklassen verschwunden

Kreis Lörrach - Auch an der Gewerbeschule Rheinfelden geht die Corona-Pandemie nicht spurlos vorüber. Welche Auswirkungen sie auf den Lehr- und Lernbetrieb hat, davon wollte sich die CDU-Kreistagsfraktion in ihrer jüngsten Sitzung vor Ort ein Bild machen.

Bei einem ausführlichen Rundgang durch die neuen und umgebauten Unterrichtsräume, wie etwa Kfz-Werkstätten, Chemielabore und Frisiersalons, erläuterten Direktor Jürgen Maulbetsch und sein Stellvertreter Robert Mavrin das Konzept, das nach der durch Corona bedingten Verzögerung der Fertigstellung des Neubaus neben der Unterrichts- auch die Aufenthaltsqualität inner- und außerhalb des Hauses deutlich verbessern soll.

Paul Renz, CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, erinnerte daran, dass der Landkreis im Rahmen der regionalen Schulentwicklung der Gewerbeschule Rheinfelden einen zweistelligen Millionenbetrag zur Verfügung gestellt hatte, davon circa acht Millionen für die Ausstattung neuer Unterrichts- und Werkstatträume für moderne Kfz-Technik.

Lehrer müssen sich digital fit machen

Maulbetsch würdigte diese Anstrengungen um eine zeitgemäße und zukunftsorientierte berufliche Ausbildung junger Menschen in Theorie und Praxis, wies aber auch auf Schwierigkeiten hin, die sich im laufenden Schulbetrieb ergeben. So hat die Corona-Krise deutlich gemacht, wie grundlegend die Digitalisierung im Unterrichtswesen künftig sein wird, um wenigstens einen gewissen Kontakt zwischen Lehrkräften und Schülern aufrechtzuerhalten und Stoff zu vermitteln.

Dass die Lehrer sich in neue Techniken einarbeiten müssen, dabei viel zusätzliche Arbeit anfällt und Kreativität verlangt wird, betonte der Schulleiter ausdrücklich. Dazu sind im Bestand eine energetische Sanierung beziehungsweise Nachrüstung ebenfalls dringend geboten. Die Sporthalle, die zu Nicht- Unterrichtszeiten auch den Vereinen zur Verfügung gestellt werden könnte, ist langsam in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig.

Leider seien während des Lockdowns einige Schüler, vor allem aus den Sprachklassen für Jugendliche mit Migrationshintergrund und wenigen oder keinen Vorkenntnissen in Deutsch „abhanden“ gekommen und nie wieder aufgetaucht.

Irgendwelche rassistischen Ausfälle oder Äußerungen innerhalb der Schülerschaft habe es glücklicherweise nie gegeben. Sorgen bereitet derzeit der Mangel an ausgebildeten Fachkräften; denn als Arbeits- und Lebensmittelpunkt ist Rheinfelden trotz seiner Lage im Dreiländereck nicht so attraktiv wie etwa Freiburg. Dennoch sind für die nächsten zwei bis drei Jahre zusätzliche Klassen, zum Beispiel in der Fahrzeugtechnik oder Arbeits- und Berufsvorbereitung, geplant. Wie man mit Berufsaussteigern umgehe, wollte CDU-Kreisrätin Diana Stöcker wissen. Die Innungen, so die Auskunft, würden sich dieses Problems in erster Linie annehmen.

Ein ganz persönliches Anliegen äußerten die beiden Schulleiter abschließend noch. Sie wünschten sich, dass die Schule, die nun mit ihrem Neubau und einem ansprechend gestalteten Umfeld auf einen städtebaulichen Akzent setzt, eine entsprechende Kennzeichnung am Gebäude selbst erhält, damit sie von der Bevölkerung wahrgenommen wird, nämlich als „Gewerbeschule Rheinfelden“.

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